"Sie gehören alles zueinander..." Helmut Macke im Dialog mit seinen expressionistischen Künstlerfreunden
Heinrich Campendonk, Erich Heckel, August Macke, Heinrich Nauen, Wilhelm Wieger u.a.
Laufzeit: 17. September 2016 bis 15. Januar 2017
In einer groβen, vom Kunstmuseum Ahlen, Westfalen, initiierten Ausstellung, erinnern fünf deutsche Museen anlässlich seines 80. Todestages an Helmuth Macke. Die Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz legt den inhaltlichen Schwerpunkt ihrer Schau auf die Jahre 1933 bis 1936, in denen der Künstler am Bodensee lebte. Dabei werden nicht nur neue, bisher nicht bekannte Erkenntnisse zu Mackes Leben und Schaffen in jener Zeit präsentiert, sondern auch sein vernachlässigtes Spätwerk erstmals grundlegend analysiert und gewürdigt.
Zeitlebens stand er im Schatten seines berühmten Verwandten: Helmuth Macke, Vetter des vier Jahre älteren Malers August Macke. Der Erste Weltkrieg, später dann die nationalsozialistische Diktatur, verhinderten seinen künstlerischen Durchbruch. Dabei zählt Helmuth Macke zur wegweisenden Generation der so genannten „Rheinischen Expressionisten“; mit Franz Marc, Mitbegründer des „Blauen Reiter“, war er ebenso freundschaftlich verbunden wie mit dem im Schloss Dilborn lebenden Heinrich Nauen und dem „Brücke“-Maler Erich Heckel. Mit seinem malerischen und auch kunsthandwerklichen Werk leistete Helmuth Macke einen höchst eigenständigen Beitrag zur facettenreichen Kunst jener Zeit. Eine geradezu schicksalshafte Rolle sollte er bei der Entstehung jener Kunstlandschaft spielen, die sich seit den 1930er-Jahren auf der Höri, der im unteren Bodensee in der Nähe der Schweiz gelegenen Halbinsel, entwickelte.
1933 entschloss sich Helmuth Macke aus finanziellen und politischen Gründen zum Rückzug in die Bodenseeregion. In der Alten Mühle in Hemmenhofen fand er ein
neues Domizil. Hier begann für Helmut Macke nochmals eine Zeit der intensiven künstlerischen Arbeit, wenngleich seine Malerei nun zu der von den Nationalsozialisten bekämpften „entarteten Kunst“ zählte.
Es war Helmuth Macke, der den nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten entlassenen Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie, Walter Kaesbach, 1933 zum Umzug auf die Höri animierte. In der Folge besuchten zahlreiche, mit Kaesbach und Macke bekannte, vor allem aus dem Rheinland stammende Künstler die Halbinsel. Helmuth Macke starb 1936 bei einem tragischen Bootsunglück auf dem Bodensee.
Katalog: Es erscheint ein Katalog.
Zur Museumseite: Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz
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