Fleischeslust
Laufzeit: 18. Oktober 2015 bis 21. Februar 2016
Fleisch ist ein ganz besonderer Stoff. Ob in der Kunst, im Film, den Massenmedien oder im Lebensmittelangebot der Supermärkte: Überall treffen wir heute auf dieses organische Material aus Muskel-, Fett- und Bindegewebe, seine veredelten Formen und kulturellen Inszenierungen. In einem Spannungsfeld zwischen Stillleben-Tradition und Tabubruch, Kadaver und lebendigem Leib, ästhetisch inszenierter Moral und gewaltsamer Manie, dunkler Phantasmagorie und grellem Faszinosum ist das Fleisch zu einer zentralen Ikone der Moderne geworden. Trotz aller Überpräsenz und –repräsentanz bleibt die diskursive Auseinandersetzung mit dem Thema Fleisch einem gesellschaftlichen Tabu unterworfen.
In einem ambivalenten Spannungsfeld zwischen Faszination und Provokation thematisieren unterschiedliche Positionen der Body Art, Performance-Kunst, Bildhauerei, Malerei, Fotografie und Video-Kunst den organischen Werkstoff Fleisch als lebendiges plastisches Material, formal-ästhetisches Motiv und Ausdrucksmittel existentieller Befindlichkeiten, als Symbol der Katharsis und Topos für Aggression, Vitalität, Tod und Konservierung, als Sinnbild für Triebhaftigkeit und körperlichen Gestaltungswillen sowie als Metapher der Vergänglichkeit und Metamorphose.
Zur Museumseite: Museum Villa Rot
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