Walter Swennen - Ein perfektes Alibi
Laufzeit: 28. November 2015 bis 14. Februar 2016
Walter Swennen (Jg. 1946) hat nach ersten im Bereich der Dichtung und Performance anzusiedelnden Arbeiten seit Anfang der 1980er Jahre ein umfangreiches künstlerisches Werk entwickelt, das Malerei dezidiert als Bildmedium einsetzt. Dabei lässt es der Künstler keineswegs an konzeptueller Distanz zu einer heute wieder allzu gern zur Königsdisziplin der Kunst überhöhten Malerei fehlen. Und dennoch konzentriert er sich, was auf den ersten Blick traditionalistisch anmuten mag, ganz auf das mit allen Stärken und Schwächen malerischer Mittel eigenhändig gemachte Bild.
Es sind die materiellen Gegebenheiten der Malerei, die Konvention des Tafelbildes, die Swennen auslotet, um die Qualität ikonischer und symbolischer Zeichen generell zu erkunden. Anders gesagt testet er Bild und Wort durch die Malerei hindurch auf ihre Aussagefähigkeit und Wirkung. Dieser Ansatz ließe sich als erkenntniskritisches Projekt bezeichnen, das sich, wenngleich ganz und gar in der Malerei als Medium, Währung und Institution ausgetragen, auf philosophische, semiotische und psychologische Diskurse bezieht. Es ist insofern kein Wunder, dass jedes Bild aufs Neue sein ureigenes Problem darstellt, das jeweils für sich bearbeitet und zu einer malerischen Lösung gebracht werden, als Bild eben auch ‚gelingen’ muss. Entsprechend heterogen stellt sich das Werk Walter Swennens dar. Es lebt aus der Komplexität des einzelnen Bildes, ohne Rücksicht auf Stil, Manier oder Genre zu nehmen.
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