Kunsthalle Münster
48155 Münster
Hafenweg 28

Klaus Geigle: Liegestühle und andere Oberflächen

Laufzeit: 23. Oktober 2015 bis 15. November 2015

Anderer Ausstellungsort:
Stadthausgalerie
Platz des Westfälischen Friedens (Rathausinnenhof)
48143 Münster
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 12 bis18 Uhr

Die Bilder von Klaus Geigle verbergen ihr Geworden-Sein nicht. Ihre Oberflächen bewahren bewusst die Spuren ihrer Entstehung. Die Farbe als Material zeigt immer auch sich selbst und erweist sich als subversives Element. Auch, weil es ihm im Malvorgang gelingt, eine Farbraumstruktur zu schaffen, die den Gegenständen ihren Boden entzieht, indem sie Ebenen zum Abrutschen bringt und damit Atmosphären des "Irgendetwas-stimmt-hier-nicht" schafft.

Geigle begegnet dabei der Farbe und der Leinwand wie dem Motiv im Modus der Zwiesprache. Dabei eröffnet er dem Betrachter Begegnungen mit dem Unerwarteten, Überraschenden und Abgründigen. "Mir geht es darum, einen Raum zu erzeugen, nicht nur auf der Leinwand als optische Illusion, sondern auch einen imaginierten Raum im Kopf des Betrachters.", so Klaus Geigle selbst über seine Arbeit.

In der Neuauflage (bzw. Fortsetzung) der Ausstellung von 2014, die wegen des Unwetters abgebrochen werden musste, zeigt Klaus Geigle in der Stadthausgalerie in Münster ab 22. Oktober neue Großformate, die in der Zwischenzeit entstanden sind. Sie bedienen sich verstärkt Bildelementen, die dem mediterranen Raum zugeordnet werden können. Insbesondere bei den neueren Arbeiten spielt Geigle mit dem Scheinbar-aus-dem-Urlaub-Vertrauten, mit Gegenständen, die jeder zu kennen meint, mit Agaven, Sonnenliegen, Pools und Freibädern. Dabei legt er großen Wert darauf, seine Bilder innerhalb der Ausstellung interagieren zu lassen, so dass sie sich gegenseitig verstärken und erklären. – Das Bild einer überdimensionierten Agave beispielsweise erscheint wie ein Zoom eines Details eines anderen Bildes, das ein Freibad mit den vergleichbaren Pflanzen zeigt.

Oder auch: Liegestühle, hier als Detail auf einer Wiese zu erkennen, tauchen an anderer Stelle formatfüllend auf. So bilden die Leinwände untereinander ein Netzwerk und können auch wie Kameraeinstellungen eines Filmes gelesen werden. Verlegt in den ästhetischen Imaginationsraum des Betrachters, eröffnen sie bei aller Standbildhaftigkeit szenische Aspekte und Wahrnehmungsprozesse, die in einer endlosen Schleife enden.

Zur Museumseite: Kunsthalle Münster

Kategorien:
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