Martin Dammann. Zum Resultat beruhigter Tumult
Laufzeit: 10. September 2015 bis 08. November 2015
Großformatige Aquarelle in grellen Farben, raumfüllende Fotoinstallationen, Zeichnungen im Überformat. Der in Berlin lebende Martin Dammann (* 1965) bevorzugt großflächig zu arbeiten. Ausgangspunkt für seine Bilder und Fotoinstallationen sind gesammelte private Kriegsfotografien, die Soldaten der Kriege des 20. Jahrhunderts in ihrer Freizeit, abseits der Kampfhandlungen und Kriegsschauplätze gemacht haben.
Seit vielen Jahren hat der Künstler eine beachtliche Sammlung aufgebaut, die vor allem Menschen in Zeiten des Krieges thematisiert. Es sind die Emotionen in den Fotografien, die das Interesse des Künstlers wecken und die er in seinen Aquarellen in giftigen Blau-, Grün- und Gelbtönen umsetzt oder in seinen Zeichnungen durch Aussparungen und weiße Flächen zum Ausdruck bringt. Die Geschichten, die hinter den fotografischen Vorlagen stehen, sind für Martin Dammann nicht relevant, ebenso wie die Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit, die diese Fotografien auch auslösen, nur dazu dient, die Gegenwart und damit die eigene Identität immer wieder zu reflektieren. Dammanns Bilder erzählen von Bedrohungen, Konflikten, aber auch von Augenblicken der Entspannung. Es sind Situationen, wie wir sie selbst schon erlebt haben mögen und sie rühren damit auch an unser emotionales Gedächtnis. Auch darin liegt die Faszination dieser Ausstellung.
Zur Museumseite: Kunsthalle Nürnberg
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