Kunstforum Ostdeutsche Galerie
93049 Regensburg
Dr.-Johann-Maier-Straße 5

Messerscharf und detailverliebt: Werke der Neuen Sachlichkeit

Laufzeit: 31. Oktober 2015 bis 31. Januar 2016

Der Erste Weltkrieg erschütterte Deutschland enorm: Die Anfänge der Weimarer Republik waren in politischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht von schweren Krisen geprägt. Als Reaktion auf diese instabile Lage entwickelten sich insbesondere in der deutschen Kunst Strömungen, die unter dem Begriff Neue Sachlichkeit zusammengefasst werden. Das Kunstforum Ostdeutsche Galerie widmet dieser Kunstrichtung demnächst eine Sonderausstellung: Von 31. Oktober 2015 bis 31. Januar 2016 ist "Messerscharf und detailverliebt. Werke der Neuen Sachlichkeit" in Regensburg zu sehen. Kuratorin der Ausstellung ist Dr. Agnes Tieze, Direktorin des Kunstforums Ostdeutsche Galerie.

Zentren der Neuen Sachlichkeit waren vor allem München, Dresden und Berlin. Die Ausstellung beschäftigt sich unter anderem damit, inwieweit sich auch in den östlichen Gebieten der Weimarer Republik - in West- und Ostpreußen, Pommern und Schlesien - die Neue Sachlichkeit rezipiert wurde und welche parallelen Entwicklungen zu dieser Zeit in der tschechoslowakischen und polnischen Kunstszene auftraten. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Breslauer Kunstakademie, die mit wichtigen Lehrerpersönlichkeiten wie Alexander Kanoldt (1881 - 1939) und Carlo Mense (1886 - 1965) sowie einigen ihrer Schüler in der Regensburger Sammlung vertreten ist.

Bei der Vermittlung der Neuen Sachlichkeit spielte insbesondere auch Otto Dix (1891 - 1969) eine zentrale Rolle. Der Maler und Grafiker war vor allem wegen seiner Professur an der Kunstakademie Dresden von 1927 bis 1933 von Bedeutung. Seine altmeisterliche Maltechnik und seine Modelle wurden von seinen Schülern aufgegriffen. Darüber hinaus sind Werke von Conrad Felixmüller (1897 - 1977) und Franz Radziwill (1895 - 1983) sowie Gemälde und Papierarbeiten von böhmischen und schlesischen Künstlerinnen und Künstlern zu sehen, darunter August Wilhelm Dressler, Ernst Neuschul, Erika Streit, Alexander Bernhard Hoffmann, Hans Baluschek, Max Radler, Franz Sedlacek und Milada Marešová. Leihgaben aus Privatbesitz und Museen in Deutschland, Österreich, Tschechien und Polen ergänzen die Präsentation.

Kategorien:
Kunst | 20. Jahrhundert |  Ausstellungen im Bundesland Bayern | Ort:  Regensburg |
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