Mich schaudert dieses Krieges - Grafische Arbeiten Georg Gelbkes und der Künstlergruppe Chemnitz
Laufzeit: 01. März 2015 bis 12. April 2015
Das Schloßbergmuseum der Kunstsammlungen Chemnitz zeigt vom 1. März bis 10. April 2015 unter dem Titel Mich schaudert dieses Krieges Arbeiten des Grafikers Georg Gelbke und der Künstlergruppe Chemnitz. Insgesamt werden 48 Grafiken ausgestellt, die aus der Mappe Bilder aus Deutschlands Sturmzeit stammen.
Kurz nach Beginn des Ersten Weltkrieges nahm sich die 1907 gegründete Künstlergruppe Chemnitz – wie auch eine Vielzahl von Künstlerzusammenschlüssen in anderen Städten – mit der Herausgabe ihrer Kriegsflugblätter dem großen Thema der Zeit an. Von September 1914 bis Juni 1915 entstand der Zyklus Bilder aus Deutschlands Sturmzeit von zehn Blättern mit insgesamt 39 Einzelarbeiten. So verschieden die menschlichen und künstlerischen Charaktere der Gruppenmitglieder waren, so verschieden war auch der Grad von Durchdringung und Umsetzung der Kriegsthematik. Da stand der kraftvolle, eng an den Arbeiten einer Käthe Kollwitz orientierte Expressionismus Martha Schrags, der sich dem Eindringen des Krieges in den Alltag verschrieben hatte, neben blumenbekränztem Banalen und Patriotismus. Da bewegten sich Künstler noch zwischen Anklängen an die Bildersprache von Renaissance und Klassizismus, zitierten den Höllensturz der Verdammten oder die Heldenschar des Leonidas, und brachten schließlich dennoch erste Visionen vom allseitigen industrialisierten Morden in den Schützengräben der Schlachtfelder zu Papier. Die Höllenfurcht der Verdammten löste die schnittigen Schlachtschiffe Alfred Kunzes ab. Der Grafikzyklus illustrierte zunehmend eine Reise ins Herz der Finsternis, in der nur noch der Horror wartet.
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