Vor 100 Jahren: Kriegspropaganda trifft Grabenkrieg
Laufzeit: 11. September 2015 bis 10. Januar 2016
Inmitten der Vielzahl großer nationaler Ausstellungsprojekte sowie regionaler „Fallstudien“ zum Ersten Weltkrieg kann unser Museum einen wichtigen Teilbereich visualisieren, für den wir dank langer Sammeltätigkeit gut aufgestellt sind: Die Pseudowelt der Propaganda in jeglicher Form (Plakate, Kitschbilder, große Gedenkmünzen mit Kriegsdarstellungen etc.) soll mit der Brutalität des ersten industrialisierten Massenkrieges konfrontiert werden. Von den an den Kämpfen beteiligten Künstlern wie Otto Dix sind bei uns eindringliche Bilder vorhanden (z. B. seine Mappe „Der Krieg“ mit ersten Flieger-Angriffen und Giftgas-Attacken). Ebenso sprechen die in der „Kriegssammlung“ der Bibliothek archivierten, endlos langen, amtlichen Gefallenen-Listen - auf denen auch Macke und Marc nur Nummern unter Tausenden sind - eine deutliche Sprache.
Die Zuspitzung zu einem totalen Krieg fand erst 1915 statt. Der entsprechende radikale Wandel besonders der deutschen Propaganda nach einem Jahr Kriegsverlauf, 1915, rückt viele der nachfolgenden Erzeugnisse schon in bedrückende Nähe zum Zweiten Weltkrieg und den Kampagnen des NS-Regimes. Noch angefacht durch den Kriegseintritt der USA 1917 entwickelte sich seitdem ein permanentes Wettrennen der Technologien und Ideologien zwischen Deutschland und den USA.
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