Saargeschichte plakativ: die 60er und 70er Jahre
Laufzeit: 17. Mai 2015 bis 06. September 2015
Mit der Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik Ende der 1950er Jahre sah sich das nunmehr jüngste Bundesland vor große Herausforderungen gestellt. Vor allem galt es, möglichst rasch Anschluss an das im „Wirtschaftswunderland“ herrschende Fortschrittsniveau zu finden. Gerade für die Saarwirtschaft war dieser Anpassungsprozess ausgesprochen kompliziert. Sie kämpfte gegen eine übermächtige Konkurrenz, deren „neue“ Produkte heiß begehrt waren.
Im Alltag jener Jahre war diese schwierige Annäherung in einem allgegenwärtigen Medium sichtbar: den Plakaten und Anschlägen in Stadt und Land. In ihnen spiegelten sich in einem weiteren Sinn die politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Verhältnisse an der Saar nach der „kleinen Wiedervereinigung“ wie in einem Brennglas.
In einer Auswahl von rund 130 saarländischen Plakaten stellt die Ausstellung beispielsweise die Parteienlandschaft und die politischen Themen der „Röder-Jahre“ vor. Sie zeigt, wie zahlreiche Dorf- und Stadtfeste das Wir-Gefühl bestärkten und immer mehr Bürgerinitiativen sich für Denkmalschutz und innerstädtische Verkehrsberuhigung einsetzten. Derweil führten viele traditionsreiche saarländische Produkte wie „Lasso“ oder „Hexim“ einen letztlich aussichtslosen Überlebenskampf gegen auswärtige Markenartikel.
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