Frank Auerbach
Laufzeit: 04. Juni 2015 bis 03. September 2015
Der 1931 in Berlin geborene und seit 1939 in Großbritannien lebende Frank Auerbach zählt gemeinsam mit Francis Bacon und Lucian Freud zu den zentralen Malerpersönlichkeiten der ‚School of London’, die, bei aller Unterschiedlichkeit ihrer Protagonisten, durch eine expressiv-gegenständliche Bildsprache charakterisiert werden kann. In Opposition zum modernistischen Dogma der Abstraktion hält gerade Auerbach an der Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit fest, deren Abbild dem Künstler nicht einfach zufällt, sondern in langen Arbeitsprozessen errungen werden muss. Das gilt für seine Stadtbilder – die sein Londoner Lebensumfeld festhalten –, vor allem aber für seine Menschendarstellungen, seine Porträts, die im Zentrum des Werks stehen.
Obwohl ihnen die Krise und die Gefährdungen des Subjekts anzusehen sind, gelingt es Auerbachs pastosen Porträts doch ein fragiles und ephemeres, gänzlich unheroisches Menschenbild zu skizzieren, was seiner Kunst ein zutiefst humanistisches Pathos verleiht. Ähnlich wie beim späten Rembrandt geht es darum, die Spuren eines gelebten Lebens zu bewahren, im Wissen um die Vergänglichkeit zäh gegen sie anzumalen.
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