Deutsche aus Russland
Geschichte und Gegenwart
Laufzeit: 26. April 2015 bis 25. Mai 2015
Über zwei Millionen Menschen mit deutschen Wurzeln kamen aus der Sowjetunion und ihren Nachfolgestaaten seit den 1950er Jahren nach Deutschland. Die Wanderausstellung zeigt mit Tafeln und Schaubildern das wechselvolle Schicksal der Russlanddeutschen und macht die Besucherinnen und Besucher mit den verschiedenen Stationen ihrer Geschichte vertraut. Der Bogen spannt sich dabei von Zarin Katharina II., die 1763 in ganz Europa mit einem Manifest um Siedler für die Weiten ihres Reiches warb, bis zur Integration der Deutschen aus Russland in Deutschland heute.
Die Ausstellung wurde von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. konzipiert und vom Bundesministerium des Inneren und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert.
"Wurzeln schlagen und die Gesellschaft stärken" ist der Leitgedanke der Wanderausstellung.
Die Ausreise der Deutschen aus verschiedenen deutschen Kleinstaaten nach Russland begann mit einem Manifest der Zarin Katharina II., die 1763 in ganz Europa um Siedler für das riesige russische Reich warb. Bis 1862 gründeten Auswanderer 3.536 deutschen Siedlungen an der Wolga, in der Ukraine, im Kaukasus, Wolhynien und Bessarabien. Diese deutschen Kolonien wurden streng nach der Religionszugehörigkeit angelegt. Viele deutsche Einwanderer waren wirtschaftlich erfolgreich und führten ihre Siedlungen im 19. Jahrhundert zur Blüte. Erste Benachteiligungen erfuhren sie von staatlicher Seite allerdings schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Den Höhepunkt staatlicher Verfolgung bildeten Deportation und Zwangsarbeit nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion im Jahr 1941, da der sowjetische Diktator Stalin sie der Kollaboration mit Hitler-Deutschland verdächtigte. Zigtausende Russlanddeutsche verloren ihr Leben.
Der zweite Teil der Ausstellung befasst sich mit der Ausreise der Russlanddeutschen nach Deutschland seit dem Zweiten Welltkrieg. An vielen Beispielen werden die Schwierigkeiten des Ankommens und die Erfolge der Integration sichtbar. Abgerundet wird die Ausstellung durch ein Porträt der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V., die sich seit ihrer Gründung 1950 um die Geschicke ihrer Landsleute kümmert.
Für Rückfragen oder Führungen wenden Sie sich bitte an Jakob Fischer von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. (www.deutscheausrussland.de).
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