Max Grau – „«[…] craving for narrative» lässt sich einfach nicht gut übersetzen”, Videoinstallation
Laufzeit: 19. März 2015 bis 03. Mai 2015
Max Grau arbeitet mit verschiedenen Medien. Meistens text- oder sprachbasiert, geht es um spezifische Objekte und strukturell komplizierte Phänomene, die oft auch mal lustig sind. Der Modus der Bearbeitung kann dabei hin und her springen; Beschreiben, Entziffern, Sich-Verheddern, Verkomplizieren und Abfeiern schließen sich nicht gegenseitig aus. Besonderes Interesse gilt dem Verhältnis von Subjektivität und dem Sozialen, der Popkultur und Kontingenzbewältigung.
Die im studioblau des Saarländischen Künstlerhauses erstmals ausgestellte Video-Installation «[…] craving for narrative» basiert auf einem 23-sekündigen Ausschnitt aus dem Film „Grease“ [R.: Randal Kleiser] von 1978. In diesem kurzen Clip tanzt und singt sich der Hauptdarsteller John Travolta mit einer grotesk anmutenden Hyperintensität ins Herz seiner Filmpartnerin Olivia Newton-John. Die kurze filmisch-musikalische Konfiguration ist der Anlass zu ausufernden Überlegungen und Erzählungen und Überlegungen zu Erzählungen. Es geht u.a. um das Verschleifen von Tönen und um das Zur-falschen-Zeit-am-falschen-Ort-Sein. Um Popmusik als realitätsstrukturierendes Dispositiv und um ein Paar weiße Adidas High-Top Sneaker. Weiterhin um Loops, die eigene Familie und die Frage, ob es so etwas wie einen post-ideologischen Mediengebrauch gibt. Und natürlich geht es immer auch um das Internet.
Neben der mehr oder weniger linearen Erzählung werden dem Betrachter 159 Fragmente begegnen, die versuchen etwas zu evozieren, was E. A. Poe „the ringing of memory in our ears“ nennt.
Zur Museumseite: Saarländisches Künstlerhaus Saarbrücken e.V.
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