Der Erste Weltkrieg in privaten Fotografien
Laufzeit: 01. April 2015 bis 31. Oktober 2015
Welche „privaten“ Momente kann es in einem Krieg geben? Welches Bild möchte man als Soldat seinen Angehörigen nach Hause schicken? Was geschieht mit den Fotografien? Unter dem Titel „Der Erste Weltkrieg in privaten Fotografien“ beschäftigt sich das LWL-Freilichtmuseum Detmold in einer Kabinettausstellung mit diesen Fragen.
Fotografien gaben den Frontereignissen ein Gesicht und hielten die Verbindung zu Angehörigen und Freunden lebendig. Dadurch entwickelte sich eine neue Art der Fotografie. In den Ateliers zu Hause wurden Abschiedsfotos erstellt. Neben den vom Militär offiziell eingesetzten Feldfotografen reisten viele Bildreporter auf eigene Faust in Kriegsgebiete. Auch Gruppenfotos während des Einsatzes sollten an die Soldaten erinnern. An Weihnachten wurden häufig Aufnahmen unter dem geschmückten Baum als Postkarten an die Angehörigen geschickt. Die Fotografie erlebte durch den Krieg einen Aufschwung.
„Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, wie die Angehörigen mit den Fotos umgegangen sind“, erklärt Ausstellungskuratorin Nadja Bartsch. So gibt es in der Sammlung des LWL-Freilichtmuseums Detmold einige Beispiele aus der Erinnerungskultur. Besondere Fotoalben, sogenannte „Kriegsalben“, gibt es ebenso zu sehen wie mit Kriegsattributen verzierte Rahmen, Totenzettel oder das Gedenken an Kriegstote im Wohnzimmer.
Zur Museumseite: LWL-Freilichtmuseum Detmold
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