Museum für Ostasiatische Kunst
50674 Köln
Universitätsstr. 100

Boro – Stoffe des Lebens

Laufzeit: 28. März 2015 bis 02. August 2015

Boro zeigt rund 50 seltene Kleidungsstücke und Gebrauchstextilien, die zwischen 1850 und 1950 in Japan entstanden. Das Wort boro bedeutet “zusammengeflickt” und bezeichnet hier die Indigoblau gefärbten Flickengewänder der japanischen Landbevölkerung. Kostspielige Baumwollstoffe waren der Oberschicht vorbehalten. Als abgetragene Lumpen gelangten sie preisgünstig in die Hände der Bauern, die daraus eindrucksvolle Flickenkleidung von hohem ästhetischen Reiz schufen. In ihrer minimalistischen Schönheit stehen diese Recycling-Textilien für künstlerische Kreativität und positive Bejahung der Unbeständigkeit allen Seins, aber auch für den Respekt vor dem natürlichen Material und der Arbeit der Hände. Herausragende Mönchsumhänge aus der museumseigenen Sammlung sind in die Boro-Ausstellung integriert.

Kategorien:
Kunstgewerbe | 19. Jahrhundert | 20. Jahrhundert |  Ausstellungen im Bundesland Nordrhein-Westfalen | Ort:  Köln |
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