Hieronymus Boschs Erbe
Laufzeit: 19. März 2015 bis 15. Juni 2015
Die Begeisterung für die fantastische Bildwelt des Malers Hieronymus Bosch (um 1450-1516) ist bis heute ungebrochen. Gekennzeichnet durch eine surreale Atmosphäre und rätselhafte Inszenierungen faszinieren und entsetzen die Bilder des spätmittelalterlichen Künstlers zugleich. In Höllenszenen, Heiligenversuchungen und der Darstellung von Bestrafungen lasterhafter Menschen tauchen zudem Scharen bizarrer Mischwesen auf, deren schauerlicher Anblick beim Betrachter Unbehagen auslöst.
Gelangte Bosch bereits zu Lebzeiten durch sein Schaffen zu großem Ansehen, so stieg die Popularität seiner Bilderfindungen bald nach seinem Tod enorm an und diente vielen Nachfolgern – die als »Teufelsmaler« bezeichnet wurden – als Inspiration.
Zur frühen Verbreitung der Bilder Boschs in ganz Europa trug die international agierende Kunsthandlung von Hieronymus Cock und Volcxken Diericx in Antwerpen bei. Der Verlag Aux Quatre Vents („Zu den vier Winden“) war der bedeutendste nördlich der Alpen. Neben Karten, Veduten und Reproduktionen nach antiker und italienischer Kunst wurden hier die frühesten Drucke im Stil Boschs hergestellt, für die so bedeutende Künstler wie Pieter Bruegel d. Ä. die Vorlagen schufen.
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