Franz von Sickingen und die Reformation
Laufzeit: 21. Mai 2015 bis 25. Oktober 2015
Franz von Sickingen (1481-1523) ist eine der schillerndsten Gestalten an der Schwelle zur Neuzeit. Er führte Fehden in bisher unbekanntem Ausmaß und betrat damit die Bühne der großen Politik. Er förderte die Humanisten und die neuen religiösen Ideen: Sickingens Ebernburg wurde so zu einem frühen Zentrum der Reformation. Ulrich von Hutten besang sie als „Herberge der Gerechtigkeit“. Am Ende wurde Sickingen Opfer seiner verwegenen Pläne. Als Ritter, der Kaiser und Fürsten die Stirn bot, blieb er im Bewusstsein der Region fest verankert.
Die große Sonderausstellung des Landesmuseums Mainz zeigt den Einfluss der Ritterschaft auf die Reformation. Thematisiert werden Sickingens Aufstieg zum Anführer der Ritterschaft und deren Lebenswelt, Luthers Auftritt vor Kaiser und Reich in Worms, die Vielfalt der adligen Reformation im Reich und in Europa sowie die Stilisierung des Franz von Sickingen zum Helden bis in die Gegenwart hinein.
Die kulturhistorische Ausstellung präsentiert eine Vielzahl hochkarätiger Leihgaben und bisher selten gezeigte eindrückliche Objekte. Die Künstler reichen von Albrecht Dürer, Lucas Cranach d. Ä. und Hans Schäufelin bis zu Sebald Beham. Prunkharnische, Gemälde, Grafiken, Flugblätter, Medaillen sowie seltene Turnierbücher und Fehdebriefe ermöglichen es, eine aufregende und von Umbrüchen geprägte Epoche des ausgehenden Mittelalters nachzuerleben. Modelle, Inszenierungen und multimediale Elemente lassen die vergangene Zeit des Rittertums neu auferstehen.
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