Neїl Beloufa „Being rational“
Laufzeit: 21. Februar 2015 bis 19. April 2015
„Being Rational“ heißt die zweiteilige Installation des jungen französischen Künstlers Neїl Beloufa. Eingefasst in eine raumgreifende, architektonische Skulptur präsentiert sie den Film „Data for Desire“ (2014): Junge französische Studentinnen und Studenten versuchen mit Hilfe mathematischer Formeln, Charakterzüge und Handlungen nordamerikanischer Jugendlicher zu untersuchen und vorherzusagen. Wie schon in früheren Projekten spielt Beloufa auch in seinem jüngst entstandenen Film mit dem Spannungsverhältnis zwischen Fiktion und Dokumentation und der künstlerischen Brechung dieser scheinbaren Gegensätze: „My videos and my objects or installations are ruled the same way, taking the empirical premise that fiction is to the documentary what a "sculpture" is to a functional object.” (in: ARTSlant STREET, Interview von Andrew Berardini mit Neїl Beloufa )
Beloufa unterläuft den objektiven, rationalen Anspruch wissenschaftlicher Untersuchungen, indem er deren subjektiven, irrationalen Charakter exponiert und sie in letzter Konsequenz ins Leere laufen lässt. „Being rational“ ist als ironischer Kommentar zu verstehen, mit dem der Künstler das vernunftgeleitete Handeln zur Disposition stellt. Offen bleibt jedoch, ob dies als Aufforderung, als Herausforderung oder gar als Frage gemeint ist, denn wie schon Henri Bergson anmerkte: „Das Auge sieht nur was der Geist bereit ist zu verstehen." (Henri Bergson, 1896, „Matière et Mémoire“) Im Rahmen der groß angelegten dezentralen Initiative „25/25/25“ bringt die Kunststiftung NRW aus Anlass ihres 25jährigen Bestehens 25 internationale Künstlerinnen und Künstler mit 25 städtischen Museen des Landes zusammen, um die Öffentlichkeit neu für die einzigartige kulturelle Bedeutung der Museen in Nordrhein-Westfalen zu sensibilisieren. Die Künstlerinnen und Künstler wurden von einer renommierten Expertengruppe ausgewählt und darum gebeten, aus der Begegnung mit der jeweiligen Sammlung ein neues Kunstwerk zu entwickeln, welches das Profil des Museums reflektiert. Dieses „Porträt“ einer jeden Institution geht in den Besitz des jeweiligen Museums über. Zusätzlich wird es für einen gewissen Zeitraum
auf großen Plakatwänden in der Stadt zu sehen sein, um so den Blick der Bürgerinnen und Bürger auf das Museum ihrer Stadt zu lenken.
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