Originalhandschriften Beethovens – vermittelt von Stefan Zweig

Laufzeit: 13. Mai 2015 bis 04. Oktober 2015

Stefan Zweig war nicht nur der meistgelesene Autor seiner Zeit, sondern ein intimer Kenner von Autographen. Er trug selbst eine herausragende Sammlung von Originalhandschriften von Schriftstellern und Komponisten zusammen. Weil er der Meinung war, dass es zum tieferen Verständnis eines Werkes zwingend notwendig sei, dessen Entstehungsgeschichte zu kennen, konzentrierte er sich auf Werkstatthandschriften. Zweig verfügte über ein beeindruckendes Netzwerk zu Sammlern und Antiquaren, wodurch er frühzeitig von möglichen Verkäufen erfuhr. Erst jüngst aufgetauchte Dokumente belegen, dass er auch maßgeblich zum Ausbau der Sammlung Bodmer beitrug, die der Zürcher Beethoven-Sammler 1954 dem Beethoven-Haus vermachte.

An Bodmers wichtigsten Berater und einen der damals führenden Beethoven-Forscher, Max Unger, schrieb er 1932, "dass, wenn einmal eine so grossartige Special-Sammlung besteht, möglichst viel in sie eingehen soll". Wenige Jahre später musste er seine eigene Sammlung bis auf einige Stücke wegen der politischen Lage veräußern.