Trash Thought Chronicles - Jenny Michel
Laufzeit: 31. Januar 2015 bis 06. April 2015
Die erste große Einzelausstellung der in Berlin lebenden Künstlerin Jenny Michel (Jg. 1975) besteht aus einer dreiteiligen, raumgreifenden Installation, die sich im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlichen Inventionen, utopischen Gedanken und der Allgegenwart des Mülls bewegt. Wie ein Trümmerfeld der Ideen, breiten sich vom Boden über die Wände Skulpturen und Objekte aus. Sie sind übersät mit kleinsten Partikelchen aus Papier, Karton und Plastik, die von wissenschaftlichen Zeichnungen, biologischen und technischen Darstellungen stammen. Auch die Deckenkonstruktion der Ausstellungshalle wird Teil der Installation, wenn unzählige transparente Klebestreifen, von der Decke abgehängt, im Raum zu schweben scheinen. Auf ihnen haften Textspuren, die Zeile für Zeile aus Lexika und Fachliteratur herausgerissen wurden.
Wie ein Gedankenregen löst sich das in veralteter Buchform gespeicherte und angesammelte enzyklopädische Wissen vor den Augen des Betrachters auf. Assoziationen von geschichtlichen, technischen und philosophischen Fragmenten bilden eine komplexe Erzählung von Wissen, Glauben, Utopie und Müll.
Jenny Michel studierte an der Kunsthochschule Kassel bei Prof. Norbert Rademacher, Prof. Bjørn Melhus und Prof. Ursula Panhans-Bühler. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen präsentiert, darunter "Schloßgeist" in der Städtischen Galerie Wolfsburg 2014, „System und Sinnlichkeit“, Kupferstichkabinett Berlin (2013) „Drawing a Universe, KA/10, Düsseldorf. Sie wurde 2010 mit dem HAP-Grieshaber-Preis ausgezeichnet und war 2008 EHF Stipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Katalog: Es erscheint ein umfangreicher Katalog.
Zur Museumseite: Kunstverein Ludwigshafen am Rhein e.V.
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