»SPECTRUM« Internationaler Preis für Fotografie der Stiftung Niedersachsen: Hannah Collins
Laufzeit: 07. März 2015 bis 14. Juni 2015
Die Stiftung Niedersachsen vergibt 2015 zum neunten Mal den »SPECTRUM« Internationaler Preis für Fotografie. Er geht an die britische Künstlerin Hannah Collins (*1956). Die anlässlich dieser Ehrung stattfindende Ausstellung im Sprengel Museum Hannover gibt mit ca. 170 Arbeiten aus 25 Jahren erstmals in Deutschland einen Überblick über das Schaffen der vielseitigen Künstlerin.
Das Werk von Hannah Collins thematisiert auf besondere Weise Raum und Landschaft als Orte der Artikulation von Identitäten. Dabei bedient sie sich der Fotografie und des Films ebenso wie der Sprache. Als Bildtitel, Soundspur oder als begleitender Text ist letztere stets von grundlegender Bedeutung.
Nach einem Studium an der Slade School of Fine Arts in London (1974–1978) und einem durch ein Fulbright Stipendium ermöglichten Aufenthalt in den USA (1978–79) wurde Hannah Collins in den 1980er- und frühen 1990er-Jahren mit teils bis zu sieben Meter breiten, hochsinnlichen, ungerahmten Schwarz-Weiß-Fotografien bekannt. Sie zeigen Innen- wie Außenräume, surreal anmutende Objekte und performanceartige Inszenierungen.
Titel wie ‚Road to Auschwitz‘ oder ‚The Hunter‘s Space‘ (zu sehen ist ein jüdischer Friedhof) verweisen auf konkrete historische Hintergründe. Das Motiv des Reisens – Wege und Straßen und das häufig temporäre Besetzen von Orten – spielt in diesem Werk eine ebenso zentrale Rolle wie das des Paria, des Außenseiters. Auch in späteren Arbeiten wie der Serie ‚The Road to Mvezo‘ (2007–08), für die die Künstlerin sich auf den Spuren Nelson Mandelas bewegt, oder in der 5-Kanal-Videoarbeit ‚La Mina‘ (2001–2004), die in Zusammenarbeit
mit einer in Barcelona lebenden ‚gypsy community‘ entstand, ist dies evident.
Die beiden jüngsten Arbeiten, ‚Plants‘ (2012–2014) und ‚Purifoys Dessert‘ (2014–15) führen Hannah Collins auf den Spuren Sigmund Freuds an den Amazonas bzw. auf den Spuren des Künstlers und Bürgerrechtlers Noah Purifoy (1917–2004) in die kalifornische Wüste.
Zur Museumseite: Sprengel Museum Hannover
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