Nikolaus
Bäckerpatron und Gabenbringer

Laufzeit: 30. November 2014 bis 18. Januar 2015

Die diesjährige Weihnachtsausstellung, die vom 30. November 2014 bis 18. Januar 2015 im Museum der Brotkultur zu sehen sein wird, ist dem heiligen Nikolaus gewidmet. Vor allem als Gabenbringer am Nikolaustag bekannt, gilt er als Schutzheiliger der Schulkinder, der Seefahrer und Kaufleute, aber auch der verschiedenen Korn- und Brotberufe (darunter die Bäcker). Verehrt wird er wie kaum ein anderer Heiliger in der Ostkirche ebenso wie in der Westkirche

Doch während im Westen seit der Reformation der Nikolaus im Bewusstsein der Menschen allmählich zum Weihnachtsmann im roten Mantel mit dem weißen Pelzbesatz mutierte, hielt die Ikonentradition der orthodoxen Kirche am Bild des asketischen, kurzbärtigen Greisen mit dem bekreuzten Schultertuch, dem Omophorion, als dem Zeichen seiner Bischofswürde fest.
Die Ausstellung zeigt mit 21 Leihgaben aus dem Ikonenmuseum in Schloss Autenried einen Querschnitt durch vier Jahrhunderte dieser Bildtradition. Vitenikonen führen die zahlreichen Wunder des Heiligen vor Augen: meist das Stratelatenwunder oder das Jungfrauenwunder. Während in der orthodoxen Kirche die Darstellung des Kornwunders von Myra (Nikolaus bewahrte die Stadt dadurch vor einer Hungersnot) fehlt, sind viele hierzulande unbekannte Legenden zu entdecken: die Heilung der gelähmten Frau, das Teppichwunder, die Vertreibung des Teufels aus dem Brunnen oder verschiedene Rettungen aus Seenot.
Neben volkstümlich-kräftigen Darstellungen aus Rumänien gibt es fein gezeichnete Lackmalerei aus dem Malerdorf Palech. Die Schulen von Kiew, Jaroslawl und Moskau sind vertreten, einzelne Beispiele kommen aus Griechenland und der Ukraine. Auch Werke aus altgläubigen Ikonenmalerateliers sind zu finden.

Das Museum der Brotkultur freut sich dank einer Ausstellungskooperation mit dem Ikonenmuseum Schloss Autenried diese Auswahl hochwertiger Nikolausikonen zeigen zu können.