Wang Shugang
Laufzeit: 31. August 2014 bis 11. Januar 2015
Wang Shugang (geb. 1960) studierte Bildhauerei an der Central Academy of Fine Arts in Peking. Nach seinem Abschluss wurde er als Mitarbeiter des Stadtplanungsbüros verpflichtet, das er aber nach einem Jahr verließ, um als freier Künstler zu leben. 1989 emigrierte er nach Deutschland. Er lebte und arbeitete als Bildhauer im Ruhrgebiet und kehrte erst 2000 wieder in seine Heimat zurück. Über seine Zeit in Deutschland sagte er später, hier habe er gelernt, „was es heißt, einsam zu sein.“
2010 lautete der Titel einer Einzelausstellung seiner Werke in der Residenz der Deutschen Botschaft in Peking „Das Ich im Wir“, ein Titel, der programmatisch ist für die Arbeit Wang Shugangs. Im selben Jahr zeigte Alexander Ochs Galleries Berlin / Beijing in Peking die Einzelausstellung „Two are better than One“, was auf den gleichen Kontext in Wang Shugangs Arbeiten hinweist.
Mit seiner stark reduzierten und stilisierten Formensprache formuliert der Künstler in immer neuen Ansätzen sein zentrales Thema: Das Verhältnis von Individuum und Kollektiv in der von einer Partei beherrschten Massengesellschaft. Sein Leben in Deutschland aber hat ihn schmerzlich erleben lassen, dass die individuelle Freiheit des Einzelnen gleichzeitig auch den Verlust von Gemeinschaft und Zusammenhalt bedeutet, den es so in China seiner Meinung nach noch nicht gibt. Aber, so sagt er: „Der Preis der Geborgenheit besteht eben in dem Uniformitätsdruck des Kollektivs."
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