"Statistic Dolls 2015" - Lukas Sünder
Laufzeit: 30. September 2014 bis 01. November 2014
Der Offenbacher Künstler beschäftigt sich seit Jahren mit der dreidimensionalen Umsetzung von tagespolitischen Diagrammen, die er in ungewöhnliche Kontexte versetzt. Er ließ bereits Statistiken des Nahostkonflikts als Hamlet-Schauspieler agieren, gestaltete für eine Offenbacher Kirche eine Weihnachtskrippe mit Figuren aus Balkendiagrammen und kreierte Spielzeuge wie Teddybären und Schaukelpferde auf der Basis von Zukunftserwartungen.
Die Exponate im 1822-Forum sind tatsächliche Statistiken und Prognosedaten beschreibende, an den Wänden und auf Podesten präsentierte Stoffobjekte. Ihnen liegen Wahlergebnisse, Asylprognosen, Mietpreiserhöhungen, die Mindestlohnentwicklung und andere empirische Daten zugrunde, die 2015 Diskussionsstoff bieten werden. Gleichberechtigt neben die abstrakten Figuren tritt die vom Künstler in Form eines Pin-up-Kalenders gestaltete Publikation zur Ausstellung. Hier mutieren die visualisierten Daten zu sich verführerisch räkelnden Puppen, den Statistic Dolls.
Lukas Sünder ironisiert die Herrschaft der Zahlen, indem er harte Fakten als Soft Sculpture inszeniert.
Lukas Sünder, geboren 1989 in Hanau, studiert seit 2010 visuelle Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung Offenbach bei Prof. Heiner Blum und Prof. Manfred Stumpf.
2011 erhielt er das Johannes Mosbach Stipendium, 2013 ein Stipendium des Cusanuswerks. Im selben Jahr wurde er für seine Arbeit „Spielzeuge“ mit dem Rundgangspreis der Freunde der HfG ausgezeichnet. Er lebt und arbeitet in Offenbach am Main.
Zur Museumseite: 1822 Forum
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