Kunstforum Ostdeutsche Galerie
93049 Regensburg
Dr.-Johann-Maier-Straße 5

Oskar Kokoschka und die Prager Kulturszene

Laufzeit: 27. September 2014 bis 01. Februar 2015

Die Zeit zwischen 1934 und 1938 verbrachte Oskar Kokoschka – der bedeutende Künstler der Klassischen Moderne – in Prag. Die Heimatstadt seiner Vorfahren begeisterte ihn und er porträtierte sie immer wieder. Zwei dieser Bilder befinden sich im Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg. Für die Ausstellung, die das Museum im Herbst Kokoschkas Prager Zeit widmet, kommen auch weitere Prag-Ansichten und Werke mit anderen Sujets aus prominenten Sammlungen in Deutschland, Schottland, Tschechien, Österreich, der Schweiz und den USA nach Regensburg.

Als der gebürtige Österreicher Oskar Kokoschka (Pöchlarn 1886 – 1980 Montreux) 1934 nach Prag kam, plante er, nur ein paar Tage zu bleiben. Schließlich hielt er sich in der Stadt, aus der seine Vorfahren väterlicherseits stammten, vier Jahre auf. In dieser Zeit schuf er knapp 30 Ölgemälde, darunter allein 16 Stadtansichten. Eine weitere entstand aus der Erinnerung heraus in London, wohin er Mitte Oktober 1938 fliehen musste, nachdem die Nationalsozialisten zunächst die sudetendeutschen Gebiete und später das restliche tschechoslowakische Staatsgebiet unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Der Titel des Gemäldes „Prag – Nostalgia“ deutet die anhaltende Verbundenheit des Künstlers zu der Stadt an. In der Prager Kulturszene hatte Kokoschka eine öffentlich ausstrahlende und integrierende Wirkung. Er unterhielt Kontakte sowohl zu den dort ansässigen tschechischen und deutsch-böhmischen Künstlern als auch zu intellektuellen Emigranten-Kreisen.



Die Regensburger Ausstellung präsentiert das in der damaligen Tschechoslowakei entstandene Œuvre Kokoschkas und bettet es in den Kontext seines damaligen künstlerischen Umfeldes ein. Neben dem Gemälde „Prag – Nostalgia“ aus der Scottish National Gallery of Modern Art, Edinburgh, konnte auch das Porträt des tschechischen Staatspräsidenten Tomas Garrigue Masaryk aus den Carnegie Museums of Pittsburgh für die Schau gewonnen werden. Weitere Leihgeber sind unter anderem die Nationalgalerie in Prag, das Kunsthaus Zürich, das Österreichische Landesmuseum St. Pölten, die Fondation Oskar Kokoschka in Vevey sowie zahlreiche Privatsammler.

Kategorien:
Kunst | 20. Jahrhundert |  Ausstellungen im Bundesland Bayern | Ort:  Regensburg |
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