„eser“ Judith Raum
Laufzeit: 17. Mai 2014 bis 03. August 2014
„eser“ zeigt verschiedene Kapitel von Judith Raums künstlerischer Forschung. Ausgehend von der Situation der Hausweber in Oberfranken verfolgt die Künstlerin die Fäden von Handelsnetzen und geostrategischen Interessen am Beispiel des Baus der Anatolischen Eisenbahn und der Bagdadbahn ab 1888. Das infrastrukturelle Großprojekt wurde von der Deutschen Bank finanziert und mit deutschem Know-How gebaut.
Der doppeldeutige Titel (türk. „Werk“, aber von einem türkischen Gärtner auch für „Baum“ verwendet) verweist auf die zwei Gleise des wirtschaftlichen Interesses, die mit dem Bahnbau verfolgt wurden: Durch den infrastrukturellen Anschluss Anatoliens sollten Märkte und Rohstoffe erschlossen und gleichzeitig die Landwirtschaft modernisiert werden.
Präparierte Stoffbahnen, die an die Arbeit der Hausweber in Oberfranken erinnern, Assemblage-Objekte, Fotos von Judith Raums Reisen und originales Aktenmaterial aus dem Archiv der Deutschen Bank werden im Heidelberger Kunstverein in einer raumbezogenen Installation zu sehen sein.
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