Bader, Feldscher und Barbiere
Heilkunst im Mittelalter
Laufzeit: 12. April 2014 bis 29. Juni 2014
Fremd und doch vertraut: die mittelalterliche Heilkunst. Ihren vielfältigen Aspekten widmet sich vom 12. April bis 29. Juni 2014 parallel zum Konzilsjubiläum das Stadtmuseum Radolfzell mit der Sonderausstellung „Bader, Feldscher und Barbiere“. Die Ausstellung berichtet mit sachkundigen Texten und illustrativen Materialien von Heilkundigen wie Hildegard von Bingen und Walahfrid Strabo, vom Antoniusfeuer und der Lepra, von magischen Heilmitteln wie dem Theriak und der „Dreckapotheke“.
Auf Märkten trieben Scharlatane und Quacksalber ihr Unwesen, während die Klostermedizin sich systematisch mit der Wirkung von Heilkräutern beschäftigte. Aderlass, Schröpfen und das Kauterisieren (Brennen) waren beliebte Heilmethoden. Für ihre Diagnosen beriefen sich die Heilkundigen auf die Harnschau und die „Viersäftelehre“, aber verheerenden Seuchen wie der Pest stand man hilflos gegenüber, denn Ursachen und Übertragungswege vieler Erkrankungen waren noch unbekannt. In der Volksmedizin spielten Kräuterfrauen und Hebammen eine bedeutende Rolle, aber ihr Wissen wurde nicht schriftlich überliefert. So bietet die Ausstellung einen faszinierenden Einblick in die europäische Heilkunde lange vor dem Siegeszug der modernen Pharmazie!
Zur Museumseite: Stadtmuseum Radolfzell in der alten Stadtapotheke
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