Karol Broniatowski – KentaurInnen - Plastiken und Bilder
Laufzeit: 02. Februar 2014 bis 16. März 2014
Die schreitende menschliche Figur (gesichtslos, anonym) ist das zentrale Thema im Werk Karol Broniatowskis. Liest man seine Lebensläufe in verschiedenen Publikationen, so ist festzustellen, dass weniger die Stationen seiner Ausstellungen wichtig erscheinen als vielmehr die Entwicklung des Themas: 1969 erste Gruppe schreitender Figuren, 1979 Kopf aus Sand, 1989 erste Serie schwarzer Figuren, 1998 erste Serie roter Figuren, 2005 Beginn der Serie Kentauren.
Karol Broniatowski nahm und nimmt an großen Wettbewerben zur Kunst im öffentlichen Raum teil. Er gewinnt u.a. 1991 den Wettbewerb zur Gestaltung des Denkmals für die deportierten Juden am Bahnhof Grunewald Berlin. Die Arbeit nimmt eine Sonderstellung im Werk von Broniatowski ein. Der Künstler arbeitet hier mit Hohlräumen , macht Schattenrisse sichtbar. Dieses Monument steht im Gegensatz zu seinen plastischen, kraftvollen Skulpturen (Werken).
Gemeinsam sind den Ausdrucksformen – in den Plastiken, Gouachen, Hohlräumen - Linien, Umrisslinien, die das Fragile, Fragmentarische aufscheinen lassen, obwohl doch das Körperliche in der Plastik, im Bild die Fläche, raumgreifende Gestaltungen zur Wirkung bringt und das Berühren herausfordern will. Die roten und schwarzen Figuren (Frauen als Silhouetten) auf Papier, die auch in der Ausstellung gezeigt werden, sind im Abklatschverfahren mit per Silikon hergestellten Negativformen seiner Plastiken erarbeitet. Auch hier zeigt sich Karol Broniatowski als Bildhauer, der er ist.
Karol Broniatowski, geboren 1945 in Lodz/Polen, studierte Bildhauerei an der Warschauer Akademie der Bildenden Künste und schloss 1970 als Meisterschüler Jerzy Jarnuszkiewiczs ab. Er nahm 1972 an der XXXVI. Biennale in Venedig teil. Es folgten 1973 Ausstellungen im Palais des Beaux-Arts in Brüssel sowie im Kunstverein Mannheim, 1975 in der Philadelphia Bourse/USA. 1976 nahm er einen Gastauf-
enthalt des Berliner Künstlerprogramms des DAAD wahr, der ihn dauerhaft nach Berlin brachte, wo er heute noch lebt und arbeitet; er stellt international aus.
Zur Museumseite: Kunstverein KunstHaus Potsdam e.V.
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