Andreas Fischer: "Ofen über uns"
Laufzeit: 23. November 2013 bis 02. Februar 2014
Vitrinen sind Orte der Präsentation. Sie erzählen Geschichten, zeigen und bewahren Objekte. Die Ausstellung "Ofen über uns" thematisiert den Entzug der Sichtbarkeit. Ein merkwürdiges Gebilde empfängt den Besucher: Ein alter Drehstuhl und eine Stange stützen einen abgenutzten Kasten und bilden ein fragiles, prekäres Gefüge. Darin lockt auf Augenhöhe ein winziges Guckloch den Betrachter. Es sind Fundstücke, die Andreas Fischer zu einem neuen Eigenleben erweckt. Sie werden zu einem handelnden Objekt, das auf das Herantreten des Betrachters reagiert und sich verschließt. Hier wird nichts plausibel und zugänglich - ganz im Gegenteil: Es gibt nichts zu sehen und vor allem nichts zu verstehen. Ein seltsam rührendes Eigenleben, das amüsiert und zugleich verstört. Eine körperliche Reaktion entwickelt sich zwischen Betrachter und Ding, die uns unsere eigene Neugier und Schaulust bewusst werden lässt.
Der Zwang, das Gesehene zu ergründen wird mit dem Maschinenobjekt konfrontiert, das sich ebenso zwanghaft verschließt. Es beschleicht einen ein komisches Gefühl, da das Gebilde reagiert, wir aber Außen vor bleiben.
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