Irgendwann im Meisenthal - Glasobjekte von Andreas Brandolini aus dem Centre International d’Art Verrier, Meisenthal

Laufzeit: 09. November 2013 bis 08. Dezember 2013

Das Glas- und Heimatmuseum Warndt in Völklingen-Ludweiler zeigt vom 9. November bis zum 8. Dezember 2013 in einer Sonderausstellung Glasobjekte des international bekannten und renommierten Designers Andreas Brandolini, die im Centre International d’Art Verrier, CIAV, in der lothringischen Vogesengemeinde Meisenthal entstanden sind.

Andreas Brandolini, seit 1989 Professor für Produktdesign an der Hochschule der Bildenden Künste Saar, war von1996 bis 2003 als Artdirector des internationalen Glaskunstzentrums CIAV tätig. Hier initiiert er bis heute zahlreiche hochrangige Projekte und internationale Workshops mit Kooperationspartnern aus ganz Europa, u.a. das vielbeachtete Forschungsprojekt DECOR•UM, bei dem sich insgesamt 80 namhafte Designer, darunter James Irvine, Jerszy Seymour, Werner Aisslinger und Fabrice Domercq, und Studierende an Hochschulen in Deutschland, Belgien, Frankreich und der Schweiz mit zeitgenössischen Interpretationen traditioneller Glasdekortechniken befassten.Die Arbeitsergebnisse wurden 2009 in mehreren Ausstellungen, u.a. im Kunstgewerbemuseum Berlin, gezeigt.

Neben seinem Engagement in Forschung und Lehre arbeitet Andreas Brandolini weiterhin an eigenen Glasdesign-Entwürfen, die vielfach auf historisch-traditionellen Techniken und der umfangreichen Sammlung alter Glasformen des CIAV basieren, die er immer wieder neu kombiniert und in ihrer Form variiert. Im Zentrum dieses kreativen Entwicklungsprozesses steht der Anspruch, die traditionellen Kompetenzen und Erfahrungen von Glasmachermeistern mit aktuellen Gestaltungsformen und Designmöglichkeiten zusammenzuführen und dabei insbesondere die lokalen und regionalen handwerklichen Kapazitäten einzubinden, sodass eine gesteigerte Wertschätzung handwerklicher Arbeit durch neue Gestaltungsideen entsteht.

Die Glasobjekte von Andreas Brandolini bewegen sich somit im Spannungsfeld von traditioneller Form und gegenwärtigem Design und gewinnen gerade daraus eine hochwertige Brillianz, die sowohl den Werkstoff Glas als kostbare materielle Erscheinung zeigt als auch scheinbar bekannte Formgebungen in neuem Licht erscheinen lässt.



Mit der Präsentation im Glas- und Heimatmuseum Warndt werden erstmals im Saarland Arbeiten von Andreas Brandolini im Rahmen einer Einzelausstellung gezeigt. Mit dieser Ausstellung setzt das Museum die Reihe seiner Sonderausstellungen fort und schlägt den Bogen vom Gebrauchsglas unserer Vorfahren zum gestalteten Glas der Gegenwart.