Olaf Metzel - Gegenwartsgesellschaft
Laufzeit: 28. September 2013 bis 05. Januar 2014
Die Arbeiten Olaf Metzels (*1952, lebt in München) entstehen meist aus einem gewissen Aggressionsschub heraus, der sich vor allem mit der vielschichtigen Thematik der Gewalt in unserer Gesellschaft beschäftigt. Hieraus resultierend charakterisieren seine Skulpturen und Arbeiten für den öffentlichen Raum eine bisweilen harte Formensprache, denn er nutzt Materialien wie Schrott, Absperrgitter oder ausrangierte Stadionsitze. Sie thematisieren oft die Geschichte der Bundesrepublik und vor allem die Frage, wie demokratische Verhältnisse zu verteidigen oder einzuklagen sind. Indem sie unangenehme Widersprüche aufdecken und dem Vergessen auf oft störende Weise entgegenarbeiten, rufen seine Werke immer wieder öffentliche Reaktionen hervor. Die aktuelle Ausstellung im Kunstverein Hamburg versammelt ausschließlich Arbeiten, die sich mit unterschiedlichen Aspekten der deutschen Gegenwartsgeschichte auseinandersetzen.
Seine Skulpturen thematisieren unterschwellige oder bewusst verdrängte Aspekte der deutschen Geschichte und besitzen sowohl ikonografische Relevanz als auch politische Brisanz im Sinne einer kritischen Aufarbeitung. Neben zentralen Skulpturen wie "Wurfeisen und Zwille (Entwurf Hafenstraße)" (1990/91), "Idealmodell PK/90" (1987), "Noch Fragen?" (1998/2013) oder "NSU" (2013) wird auch eine neue, ortspezifische Arbeit präsentiert, die sich auf den Wänden abzeichnet und auf eine direkte Auseinandersetzung mit den BetrachterInnen und ihrem sozialen, urbanen und gesellschaftspolitischen Umfeld abzielt. Zur Ausstellung erscheint im Distanz Verlag eine Publikation mit Beiträgen von Friedrich von Borries, Felix Ensslin Günther Jacob, Olaf Metzel, Raimar Stange, Florian Waldvogel und Regina Wamper.
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