Kunst und Tabu
Laufzeit: 27. Juni 2004 bis 12. September 2004
Heutzutage verstehen wir unter Tabus sehr unterschiedliche Meidungsgebote, deren Übertretung mit Ausschluss aus der Gemeinschaft bedroht ist. Ein Ehepaar, eine Familie, eine soziale Gruppierung oder ein Staat regelt auf diese Weise, ^Äwas zu uns gehört ^Ö und was nicht!^Ó Die Tabus liefern somit einen wesentlichen Beitrag zur Identitätsbildung und Abgrenzung von Gruppen. In Deutschland führen wir z.B. einen Streit um die Achtung und Wahrung religiöser Symbole (z.B. Kopftuchstreit), bemühen uns um ^Äpolitical correctness^Ó (z.B. Sprachtabus mit ^ÄUn-Wörtern^Ó wie ^ÄNigger^Ó) und verspeisen ^Ö von aktuellen Ausnahmen abgesehen ^Ö weder Menschen noch Hunde (Nahrungstabus). Die Auseinandersetzungen über die jeweils aktuellen Tabus fanden und finden ihren Niederschlag auch in Kunstwerken. Anhand von Beispielen aus der Kunst der letzten 500 Jahre wird das komplexe Wechselspiel zwischen Affirmation und Tabubruch aufgezeigt.
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