HAP Grieshabers Totentanz
Laufzeit: 06. September 2013 bis 13. April 2014
Durch die Jahrhunderte hinweg haben sich Künstler immer wieder mit dem Thema des Totentanzes auseinandergesetzt. Dabei griffen sie individuelles Leid ebenso auf wie den aus der christlichen Vorstellungswelt stammenden "Vanitas-Gedanken", dem Bewusstsein von der Vergeblichkeit menschlichen Tuns. Neben so bekannten Beispielen aus dem Mittelalter wie der Schedelschen Weltchronik (1493) oder Hans Holbeins d. J. "Bilder des Todes" (1554) sei in der deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts nur exemplarisch auf Arbeiten zum Totentanz von Alfred Kubin, Käthe Kollwitz und Wilhelm Morgner verwiesen.
Grieshaber, der sich mit seinem 1966 entstandenen "Totentanz von Basel" ebenfalls dieses Themas annahm, greift in der Darstellung der Personen vom Papst über den Kaiser bis hin zum Bauern spätmittelalterliche Vorlagen auf, die auf eine seinerzeit berühmte Totentanz-Malerei am Dominikanerkloster zu Basel zurückgehen. Indem er die Figuren aber in moderner Formensprache mit Attributen heutigen Lebens verband, machte er die Zeitlosigkeit des Themas und die ewige Gültigkeit des Dualismus "Leben - Tod" deutlich.
Zur Museumseite: St. Marien, Müntzergedenkstätte
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