Stadtmuseum
72070 Tübingen
Kornhausstraße 10

Tierisch belebt. Wilde Tiere in der Stadt
Familienausstellung mit "Tierhaltestellen" überall in der Stadt verteilt

Laufzeit: 02. Mai 2013 bis 02. Juni 2013

Das Tübinger Stadtmuseum präsentiert vom 26. Januar bis 2. Juni 2013 die Ausstellung „Tierisch belebt. Wilde Tiere in der Stadt“. Die Schau ist für alle Tübingerinnen und Tübinger die Gelegenheit, ihre tierischen Nachbarn besser kennen zu lernen. In Einzelportraits werden hier Stadttiere wie Amsel, Fuchs oder Zikade vorgestellt. Alle Sinne kommen bei diesem Museumserlebnis zum Einsatz: Eindrucksvolle Präparate und Bilder sind zu bestaunen, Hör-, Riech- und Taststationen machen die Tiere besonders für die jungen Besucher hautnah erlebbar – berühren ausdrücklich erlaubt.

In der Altstadt machen während der Ausstellungsdauer 15 so genannte „Tierhaltestellen“ auf reale Lebensräume aufmerksam. So steht beispielsweise eine der Infosäulen, die Bushaltestellen nachempfunden sind, an der Neckarbrücke und bietet Auskünfte über die dort lebenden Dohlen. Eine andere Station weist auf die Fledermäuse im Schloss hin.

Gerade Kinder sollen durch die Ausstellung in Kontakt mit den Stadttieren kommen. Das gelingt nicht nur durch die Exponate und Infosäulen, sondern auch durch ein abwechs-lungsreiches Rahmenprogramm. Für Kinder ab dem Grundschulalter bietet das Museum ein kniffliges Suchspiel durch die Ausstellung an. Mein liebstes „Stadttier“ können Kinder jeden Alters in der Ausstellung malen – die kleinen Kunstwerke werden dann Teil der Ausstellung. Zudem werden Nistkästen für Vögel und Fledermäuse oder ein Fasnachts-Kostüm gebastelt. Die Welt der ganz kleinen Lebewesen wird beim Mikroskopieren entdeckt. Und auf den Spuren des Marders bewegen sich die Kinder durch die Stadt.

Die Gründe für die Migration von Tieren in die Städte sind vielfältig. Manche werden von einer zunehmend monokulturellen Landwirtschaft aus ihren ursprünglichen Lebensräu-men verdrängt und finden in den Städten Nahrung und Unterschlupf. Die Vorteile des Stadtlebens: Tiere dürfen nicht bejagt werden, Nahrung ist durch die vielen Abfälle des Menschen vorhanden und die Temperaturen sind in der Stadt im Vergleich zum Umland höher. Deswegen brüten viele Vögel in Städten früher und Zugvögel, die ursprünglich den Winter in südlichen Ländern verbrachten, überwintern heute bei uns. In den vielfältigen Biotopen der Stadt findet fast jede Art einen passenden Lebensraum: in Gleisanlagen, Gärten, Parks, Brachflächen oder Wohnhäusern und Kirchtürmen.

Die Ausstellung im Stadtmuseum macht deutlich, dass die Stadt ein wichtiger Lebensraum für Tiere geworden ist. Immer mehr Menschen versuchen, das Zusammenleben bewusst zu gestalten. Dazu will auch diese Ausstellung beitragen. Auf einem großen Stadtplan können die Besucher etwa ihre Begegnungen mit Tieren in Tübingen verewigen.

Zur Museumseite: Stadtmuseum

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