Gerhard Kurt Müller

Laufzeit: 21. April 2013 bis 14. Juli 2013

In Leipzig gibt es eine ständige Ausstellung mit Werken von Gerhard Kurt Müller, geboren 1926 - nun sind seine Werke auch in Bad Steben zu sehen. Das Grafik Museum Stiftung Schreiner Bad Steben zeigt vom 21. April an Ausschnitte aus dem Lebenswerk des Künstlers, der als einer der Vorbereiter der sogenannten Leipziger Schule gilt - deren bekannteste Vertreter Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer und Werner Tübke waren. Müller studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, wo er selbst Dozent und für zwei Jahre auch Rektor war; seit 1968 arbeitete er als freischaffender Künstler.

Müller musste als junger Mann als Soldat in den zweiten Weltkrieg ziehen - er überlebte, aber das Trauma der Erlebnisse ließ ihn nie wieder los. In seinen Bildern und Holzschnitten - er gilt als ein Erneuerer dieser Technik - gibt es oft entmenschlichte Wesen, bei denen das, was wohl eigentlich Maske war, zum Kopf selbst wird, namenlos und austauschbar. Um Macht geht es in diesen Werken, um Verlust der Individualität, um Zusammenbruch - von Ordnung, Harmonie. Beispielhaft zeigt dies das Ölgemälde "La petite famille", ein Familienbild, in dem der Vater einen solch verfremdeten Kopf trägt, in dem fünf Personen vorhanden sind, aber nur drei Köpfe.

Müller hat zahlreiche literarische Werke illustriert, und er hat sich auch die dritte Dimension erarbeitet: Müllers Holzskulpturen, stets aus einem einzigen Block gearbeitet, sind klar umrissene, strenge Figuren, die Formen sind aufs Wesentliche reduziert.

Kategorien:
Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Bayern | Ort:  Bad Steben |
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