Stefan Müller - Allerliebste Tante Polly
Laufzeit: 18. April 2013 bis 02. Juni 2013
Die Ausstellung zeigt Arbeiten des in Köln lebenden Künstlers Stefan Müller. Malerei wird in einer Installation präsentiert, die ihre Inspiration aus der Lektüre von Mark Twains Roman "Die Abenteuer des Tom Sawyer" (1876) bezieht.
Auf den ersten Blick erscheinen Müllers Bilder abstrakt. Grob definierte Rechtecke, leger ausgemalt, schwanken durch malerische Räume aus Bleiche und Farbverläufen. Kringel überlagern und durchschneiden sich gegenseitig, bis ihre Acryl- und Bleicheschlieren unsauber ineinander verlaufende Sogwirkung entfalten.
Manche Formen können als Referenz auf andere Künstler gelesen werden. So erinnern Kreise beispielsweise an Zielscheibenmotive Kenneth Nolands oder Poul Gernes, nur als wären diese verwaschen und verrutscht. Jedoch ist das Erkennen von Bezügen und Zitaten nicht ausschlaggebend, um Müllers Malerei zu lesen. Sein Umgang mit Leinwand, Farbe, Material und Technik ist nicht abstrakt sondern als konkrete Auseinandersetzung mit Sehnsüchten, Beziehungen, dem eigenen Erleben und der alltäglichen Suche nach Transzendenz zu betrachten. Pinselstriche, deren Farben sich während ihres vagen Verlaufs flackernd verändern, können Gemütszustände assoziieren. Woanders verdichten sich Buntstiftlinien zu Spiralen, die um sich selbst kreisen wie Gedanken, die zu keinem Schluss führen. Oder es gibt farbige Streifen, aus denen sich Drippings lösen, die wiederum andere, darunter liegende farbige Streifen durchkreuzen, umfärben und sich dabei selbst verändern; wie Menschen, die anderen Menschen begegnen.
Zur Museumseite: Kölnischer Kunstverein
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