Geister, Hexen und Dämonen
Laufzeit: 28. März 2013 bis 31. Oktober 2013
Was ist ein "Böxenwolf"? Was genau meint das "Zweite Gesicht"? Und welche abergläubischen Vorstellungen sind noch heute weit verbreitet? Das Freilichtmuseum bietet seinen Besuchern spannende Einblicke in das Thema Aberglaube. "In diesem Jahr schauen wir im LWL-Freilichtmuseum Detmold genau hin und zeigen, welche Ängste in früheren Jahrhunderten Aberglauben nach sich zogen und welche abergläubischen Überzeugungen heute noch kursieren", sagte LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch bei der Vorstellung des Themenjahres am Donnerstag (21. März) in Detmold. Denn: "Das Thema ist hochaktuell", berichtete der Landesdirektor. So habe sich beispielsweise der Glaube an gute und böse Vorzeichen in den vergangenen drei Jahrzehnten laut Langzeitstudien nahezu verdoppelt. "Abergläubische Vorstellungen und Praktiken sind oftmals Teil unseres Alltags, ohne dass wir es merken", so Kirsch.
Glücksbringer aller Art, das Daumendrücken in schwierigen Situationen oder das Klopfen auf Holz, all das sind gute Beispiele dafür. "Dennoch neigen wir dazu, auf die Menschen früherer Jahrhunderte und ihre Spukgeschichten herabzublicken. Aber damals lebten die Menschen ganz anders. Allein die allgegenwärtige Dunkelheit kann sich heute niemand mehr so richtig vorstellen", berichtete LWL-Museumsdirektor Prof. Dr. Jan Carstensen. Dann habe man sich abends am Feuer eben schaurige Geschichten erzählt von Aufhockern und Geistern. "Kein Wunder, dass man dann vor Schreckgestalten Angst hatte." Bei einem Gang durch die Sonderausstellung zeigt sich, dass sich die Motive für den Glauben an Übersinnliches heute gar nicht so sehr von denen unserer Vorfahren unterscheiden. Allerdings haben sich die Ausdrucksformen des Aberglaubens im Laufe der Zeit gewandelt. Eine Zauberbohrung am Haus wird heute beispielsweise eher selten praktiziert, sich bei einer Sternschnuppe etwas zu wünschen ist dagegen gang und gäbe. An den Geländestationen werden besondere "magische" Orte herausgehoben, auf Schutzzeichen an Häusern hingewiesen, Erfahrungen von Angst erlebbar gemacht oder Einblicke in die Technik der "Geisterfotografie" gewährt. "Wir haben möglichst greifbare Aspekte dieses eigentlich nicht fassbaren Themas herausgestellt", erklärte die Projektleiterin Gefion Apel.
Zur Museumseite: LWL-Freilichtmuseum Detmold
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