Zum Wohl. Getränke zwischen Kultur und Konsum
Laufzeit: 22. März 2013 bis 01. September 2013
"Die wichtigsten Getränke haben im Laufe der Geschichte unterschiedliche Konjunkturen erfahren. Mit der Industrialisierung wuchs im Ruhrgebiet ein ungeheurer Durst nach Wasser und Bier. Doch mit dem Strukturwandel hat auch die ehemalige Bierstadt Dortmund ihren einstigen Spitzenplatz in Europa verloren", erklärte LWL-Museumsleiter Dietmar Osses am Donnerstag (21.3.) bei der Vorstellung der Ausstellung und des umfangreichen Begleitprogramms. So spiegelten die Getränke nicht nur den jeweiligen Zeitgeist wider, sondern auch die technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten.
Mit zahlreichen Exponaten, Fotos und Dokumenten gibt die Ausstellung am Beispiel von Bier und Schnaps, Wasser und, Limonade, Milch, Kaffee und Tee einen Einblick in die Produktion, das Image und den Konsum des flüssigen Kulturguts im Wandel der Zeit. Die Ausstellung zeigt die sozialen Zuschreibungen und Konjunkturen, denen der Konsum der verschiedenen Getränke unterliegt, und beleuchtet die Hintergründe.
Wasser ist das natürlichste aller Getränke und heute doch ein High-Tech-Produkt. Maschinelle Produktion und künstliche Kohlensäure machten das Mineralwasser Ende des 19. Jahrhunderts im Ruhrgebiet populär. Aus den Verkaufsständen der Mineralquellen aus der Eifel entwickelten sich die Trinkhallen im Revier - bis heute eine weit verbreitete und hoch geschätzte Institution im Ruhrgebiet.
Die originale historische Trinkhalle von Emmy Olschewski aus dem Jahr 1921 bildet entsprechend den Mittelpunkt der Ausstellung. Bis 1995 stand sie in der Bergarbeitersiedlung Schwerin in Castrop-Rauxel. Die Trinkhalle sicherte der Bergmannswitwe Anna Jaeger und ihrer Tochter Emmy Olschewski Jahrzehnte lang das Einkommen und galt als wichtiger Ort der Nahversorgung und als Nachrichtentreff der Nachbarschaft.
Zur Museumseite: LWL-Industriemuseum Zeche Hannover - Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
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