Gerhard Richter. Elbe, November u.a.
Eine Präsentation im Rahmen der Sammlung
Laufzeit: 12. März 2013 bis 08. September 2013
Vom 12. März bis zum 8. September 2013 zeigt das Museum Ludwig eine Präsentation mit Werken von Gerhard Richter aus der eigenen Sammlung ergänzt mit faksimilierten Drucken der Grafischen Zyklen "Elbe" und "November", sowie einigen Porträts und Blumenbildern, die verschiedene rheinische Privatsammler und der Künstler selbst als Leihgaben zur Verfügung stellen. Die Präsentation wurde von Gerhard Richter in enger Zusammenarbeit mit dem Museum Ludwig konzipiert.
Anlässlich der großen Ausstellung "Panorama" in Berlin, Paris und London waren einige Werke von Gerhard Richter aus der Sammlung des Museum Ludwig längere Zeit auf Reisen. Nun möchte das Museum seine Bestände wieder sichtbar machen. Es werden die "48 Porträts" von 1971/72 wieder gezeigt sowie "11 Scheiben" (2003) und "Ema- Akt eine Treppe herabsteigend" (1966).
Ergänzt werden diese Werke durch "Elbe", eine Gruppe von 31 Walzendrucken, die Richter bereits 1957 geschaffen hat und die erst selten öffentlich gezeigt wurden. Als Richter die DDR 1961 verließ, vertraute er die Blätter einem Freund an und sah sie danach fast drei Jahrzehnte nicht mehr. Als diese 1989 wieder auftauchten, war er berührt, dass manches, was sich dort angedeutet hatte, inzwischen in seinen Landschafts- und Abstrakten Bildern Bahn gebrochen hatte.
In den 31 DIN A4 großen Blättern experimentierte Richter mit der Gummiwalze, die eigentlich zum Farbauftrag auf Linol- oder Holzdruckstöcke benutzt wird. Durch mehrfachen Farbauftrag verdichten sich die Bildebenen und es entsteht ein Raum von beeindruckender Tiefe vor den sich ein undurchdringlicher Vorhang oder Nebel legt. In ihrem Entstehungsprozess und ihrer Anmutung stehen die "Elbe"-Blätter den Abstrakten Gemälden der späten 1980er Jahre nahe.
Wie ein Gegenstück zu "Elbe" wirkt die Serie "November" von 2008, die aus 27 beidseitig gestalteten Blättern besteht, die durch das Experimentieren mit Tinte auf saugstarkem Papier entstanden sind. Bedingt durch das Durchsickern der Farbe sind jeweils zwei umgedrehte Bilder, ähnlich dem Rohrschach Prinzip entstanden. Durch das Vermischen der Tinte mit Lösungsmitteln sind auch schwächer farbige Formen entstanden. Auf einige Blätter hat Richter Lack aufgetragen oder mit Bleistift bestimmte Stadien des Fließens der Formen markiert. Beide Werkgruppen werden als faksimilierte Drucke gezeigt.
Zur Museumseite: Museum Ludwig
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