Ephraim-Palais
10178 Berlin
Poststr. 16

verfemt, verfolgt - vergessen? - Kunst und Künstler im Nationalsozialismus Werke aus der Sammlung Gerhard Schneider

Laufzeit: 16. März 2013 bis 28. Juli 2013

Das Stadtmuseum Berlin erinnert anlässlich des Berliner Themenjahres "Zerstörte Vielfalt" an die systematische Diffamierung der Kunst der Moderne der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts. Die Sonderausstellung "verfemt, verfolgt - vergessen?" zeigt den fundamentalen Angriff auf die Kunst und wie diese sich im Widerstand als unvergleichliche Form der Freiheit behauptet hat. Dabei offenbart sich ein großer stilistischer wie thematischer Facettenreichtum. Die Schau ist allen Künstlerinnen und Künstlern gewidmet, die verfemt, verfolgt oder gar ermordet wurden und deren Namen aufgrund der Zeitumstände fast vergessen worden wären. Heute ist ihre Würdigung ein Gebot historischer Verantwortung.

Wie Ernst Ludwig Kirchner empfanden es im Verlauf der 1930er-Jahre immer mehr Künstlerinnen und Künstler als Ehrentitel, den Existenz vernichtenden Stempel der "Entartung" (aus der Art geschlagen, krankhaft, dekadent) aufgedrückt zu erhalten. Der Sammler Dr. Gerhard Schneider hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, bekannte, meist aber übersehene oder bewusst ausgegrenzte künstlerische Leistungen ans Licht zu holen und sie dabei vor allem in ihrem historischen Kontext lebendig werden zu lassen. Idee und Struktur dieser Sammlung sind unvergleichlich.

Von den dort über 400 vertretenen Künstlerinnen und Künstlern werden für die Ausstellung im Ephraim-Palais vorzugsweise Arbeiten mit Bezug zur Metropole Berlin ausgewählt, die entsprechend der Kunstauffassung der Nazis zu ihrer Zeit als "entartet" gebrandmarkt wurden oder unter entsprechende Kriterien fielen. Ein eigener Spannungsbogen lässt sich mit Bildern aus dem Fundus von Georg Netzband aufbauen. Dieser gebürtige Berliner ist für die Zeit ab 1933 sowohl mit Bildern aus dem Alltagsleben wie Szenen auf dem Kurfürstendamm, Einblicken in das Café Kranzler oder die Berliner Geschäftswelt vertreten. Um die Zeit der Ausgrenzung und Verfolgung lebendig werden zu lassen, werden die Besucher auch mit einer Fülle widerständiger Kunst vertraut gemacht, z. B. mit zeitanalytischen, gelegentlich visionären Bilddokumenten.

Zur Museumseite: Ephraim-Palais

Kategorien:
Kunst | 20. Jahrhundert |  Ausstellungen im Bundesland Berlin | Ort:  Berlin |
Vergangene Ausstellungen
2018 (3)
2017 (2)
2016 (4)
2015 (3)
2014 (7)
2013 (6)
2012 (5)
2011 (3)
2010 (5)
2009 (7)
2008 (6)
2007 (8)
2006 (2)
2005 (6)
2004 (10)
2003 (4)
2002 (3)
2001 (3)
2000 (4)
1999 (5)
1998 (3)
Änderungen / Ausstellungen melden

Sie wollen Änderungen oder Ergänzungen zu Ephraim-Palais mitteilen?

 Ausstellung melden  Ausstellungsbild senden  Museumsbild senden  Andere Änderungen  10 Highlights zeigen