AGES - Porträts vom Älterwerden
Laufzeit: 22. März 2013 bis 28. Juli 2013
Porträtstudien von Richard Avedon, Christian Borchert, Rineke Dijkstra, Stefanie Grebe, Nicholas Nixon, Helga Paris, Thomas Struth, Seiichi Furuya, Roni Horn, Wilma Hurskainen, Anna Jermolaewa, Friedl Kubelka, Andreas Mader, Michael Mauracher, Roman Opalka
Eine Ausstellung der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Kooperation mit der Landesgalerie Linz am Oberösterreichischen Landesmuseum
Die Ausstellung AGES. Porträts vom Älterwerden führt Werke von 15 Künstlern zusammen. Ihre Geburtsjahre fallen in die Zeit zwischen 1923 und 1979, sie stammen aus den USA, aus Japan, aus den Niederlanden, aus Deutschland, Finnland, Russland, Österreich, Polen oder der Schweiz. Mit unterschiedlichen Projekten, entstanden zwischen 1969 und 2012, die sie über einen bestimmten, meist längeren Zeitabschnitt erarbeitet haben, geben sie Anhaltspunkte für die Auseinandersetzung mit Entwicklungsprozessen, der Beobachtung von Unterscheidungsmerkmalen und des persönlichen Zeitempfindens. Mit ihren fotografischen Porträts von Personen unterschiedlichen Alters oder auch Selbstporträts untersuchen sie das komplexe Phänomen von vielerlei Seiten, bieten Projektionsflächen für Interpretationen und geben Anlass zu vergleichenden Studien sowie zur Selbstanalyse. Viele Lebensmomente, seien sie kurz- oder langfristig, hinterlassen im Antlitz des Menschen, in ihrer jeweiligen Physiognomie, ihre Spuren. Nicht nur, dass der natürliche Lauf der Zeit einwirkt, auch persönliche Erfahrungen, glückliche Stunden wie Momente des Kummers, in der Kindheit, als Jugendlicher, Erwachsener oder in den letzten Jahren des Lebens prägen das jeweilige Angesicht.
In mehreren Werken haben sich die Künstler ein definiertes Zeitraster zu eigen gemacht und mitunter über Jahrzehnte hinweg regelmäßig und in gleichem Darstellungsmodus ein und dieselbe Person, oder auch sich selbst, porträtiert. Ob es Richard Avedon ist, der seinen schwer kranken Vater die letzten Lebensjahre immer wieder im Bild festhielt; oder Nicholas Nixon, der seit über dreißig Jahren seine Frau mit ihren drei Schwestern jährlich porträtierte. Das große Faszinosum, das von diesen bereits zur Geschichte der Photographie gehörenden, beispielhaften Werken ausgeht, findet sich gerade in der konsequent kontinuierlichen Aufzeichnung, dem bewussten Einhalten eines Zeitrahmens, der eine einzige Stunde dauern oder auch mehrere Jahrzehnte umfassen kann. Es wird umso deutlicher, dass vor allem die systematische Wiederholung und quasi wissenschaftlich-künstlerische Methode via Photographie einen erkenntnisbringenden Vergleich ermöglicht und damit Einsichten in universale Bedingungen erlaubt.
Zur Museumseite: Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur
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