"Totentänze" aus der Sammlung Fritz Roth
Laufzeit: 24. Februar 2013 bis 16. Juni 2013
Der bundesweit bekannte Bestatter Fritz Roth hat in den vergangenen Jahren eine beachtliche Kunstsammlung zur Thematik des Totentanzes zusammengetragen. Erstmals wird diese intime Privatsammlung mit druckgrafischen Werken und Zeichnungen aus der Zeit des 16. Jhdt. bis heute öffentlich zugänglich gemacht. Neben frühen Bleistiftzeichnungen und Holzschnitten sind Tuschfederzeichnungen und Buchillustrationen sowie Werke von Alfred Kubin, HAP Grieshaber und Bernd Zimmer in dieser beeindruckenden Sammlung, die sich einer klassischen und viel zu weit aus dem Leben verdrängten Thematik widmet, zu sehen.
Der Tod als Übergang vom irdischen Leben in ein unbekanntes Jenseits hat zu allen Zeiten und in allen Kulturen die Vorstellungskraft der Menschen herausgefordert. Gerade für die jenseitsorientierte christliche Kunst ist der Tod und seine Überwindung immer das zentrale Thema gewesen und entsprechend oft thematisiert worden. Mit dem sogenannten "Totentanz" hat sich hier ein besonderes Genre herausgebildet. Es tritt gegen Ende des 14. Jahrhunderts erstmals auf und ist wohl auf den Einfluss der Bettel- und Predigermönche zurückzuführen.
Sowohl die monumentalen Totentanzfresken auf Friedhofsmauern oder in Kirchenräumen, als auch die zahlreichen graphischen Darstellungen zeigen oft einen hierarchisch geordneten Zug, wobei der als Skelett dargestellte Tod die Standesvertreter mit klingendem Spiel und tänzelnden Schritten bei ihrem letzten Gang begleitet. Ihnen allen gemeinsam ist die Einsicht, dass der Tod keine Standesunterschiede kennt. Ob Kaiser, Papst, Handwerker oder Säugling - sie alle müssen ihm folgen.
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