"zero hero" Sarah Schoderer
Laufzeit: 08. Januar 2013 bis 09. Februar 2013
In ihren aktuellen malerischen und skulpturalen Arbeiten reflektiert Schoderer den zeitgenössischen Umgang mit Schönheitsidealen. Im zur Ausstellung erscheinenden Katalog schreibt die Journalistin Dorothee Baer-Bogenschütz: "Die Werke entziehen sich eindeutiger Zuordnung. Nass in Nass gemalt, ermöglicht der Pinselduktus gleichwohl staunenswerte Präsenz selbst im verunklärten, kaum verortbaren Raumgefüge. Schoderer behauptet damit eine eigenständige malerische Position, pflegt ein exklusives Vokabular. Die zarte und dennoch entschlossene Malweise mit Pastelltönen, durchscheinend bis pastos, ist energisch im Farbauftrag, entschlossen der Pinselstrich.
Farbbahnen können als Koordinaten die Rolle von Bildarchitektur übernehmen, denn im Detail legt sich die Malerin nicht gerne fest. Ihr Personal hat sie nunmehr stark erweitert. Überraschend platziert Schoderer Skulpturen in Bildräume, die doch weiterhin - wie schon die frühen Interieurs - Malerei über Malerei sind. Nunmehr jedoch befragt sie darin das Schönheitsideal Michelangelos in Verknüpfung mit der Passion für die Pose, die die vom Reparaturversprechen der Schönheitswirtschaft besessene Gesellschaft 500 Jahre nach ihm zementiert."
Auch Sarah Schoderers ganz neu entstandene Plastiken zeigen, dabei von Michelangelos Medici-Grab inspiriert, künstliche Posen. Aus Ton geformt und mit Epoxydharz beträufelt, haben sie die klaren Konturen und glatten Oberflächen der Marmorarbeiten weit hinter sich gelassen.
Sarah Schoderer, 1984 in Friedrichshafen geboren, studierte von 2005 bis 2007 an der Akademie für Bildende Künste in Mainz bei Friedemann Hahn und wechselte dann zur Städelschule, an der sie 2011 als Meisterschülerin von Christa Näher abschloss.
Katalog: Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Zur Museumseite: 1822 Forum
Sie wollen Änderungen oder Ergänzungen zu 1822 Forum mitteilen?
Ausstellung melden Ausstellungsbild senden Museumsbild senden Andere Änderungen 10 Highlights zeigen