KENBU (Schwerttanz) und SHIGIN (Gesang)
Laufzeit: 10. November 2012 bis 10. November 2012
In Japan hat das Schwert besondere symbolische Bedeutung, sowohl zur Verteidigung gegen Feinde und böse Geister als auch zur Verehrung der körperlichen Kraft und Stärke eines Mannes, militärisch wie sexuell. Das führte auch zu einer Ritualisierung in Form des Schwerttanzes. Dieser wird vorgeführt bei gleichzeitiger Rezitation von Gedichten durch den oder die Tänzer bzw. weiterer Künstler.
Der Ursprung geht vermutlich zurück auf die Jahre 1854 1859 der Edo-Zeit, als betrunkene Samurai Studenten beim Rezitieren von Gedichten des damals sehr bekannten Dichters Raisanyo tanzten, wie es ihnen gefiel. Um 1873 (in der Meiji-Zeit) verbesserten ihn der frühere Samurai Kenkichi Sakakibara und seine Kameraden zu einer eigenen Kunstform. Sie bliesen auf einer Trompetenmuschel um die Aufmerksamkeit des Publikums zu wecken und präsentierten der Öffentlichkeit diesen Schwerttanz. Nach dem Sino-Japanischen Krieg (1894-1895) und dem Russisch-Japanischen Krieg (1904-1905) wurde er landesweit praktiziert, bestehend aus Bewegungen des Nô-Tanzes, welche von der Kriegerklasse sehr geschätzt wurden und kombiniert mit den strengen japanischen Fechtstrukturen.
Die Tänzer tragen hierbei gewöhnlich einen Hakama, den geteilten Rock der männlichen formellen Kleidung, eine weiße Schärpe (Tasuki), um die hochgesteckten Ärmel festzuhalten sowie als Kopfbedeckung ein weißes Kopfband (Hachimaki).
Kenbu wird heute in ganz Japan an zahlreichen Schulen gelehrt wie z.B. in Shinto- bzw. Yayoi-Schulen.
Im Siebold-Museum erfolgt die Präsentation im Shinbu-Stil als Benefizaktion für das durch die Katastrophe vom 11.03.11 schwer beschädigte Kinderheim Fujinosono. Eintrittskarten gibt es nur an der Tageskasse für 15,-- (ermäßigt 10.--). Zusätzliche Spenden werden gerne entgegengenommen.
Samstag, 10. November 2012, 18.00 Uhr
Zur Museumseite: Siebold-Palais / Siebold-Museum
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