BERNADETTE MAIER - Malerei / HANS FISCHER Keramik
Laufzeit: 14. September 2012 bis 21. Oktober 2012
In der Ausstellung "stehen bleiben gehen" zeigt der Kunstverein Passau mit Bernadette Maier und Hans Fischer zwei Künstler, die jeweils in ihrer künstlerischen Disziplin hohes Ansehen genießen. Während die Malerin Bernadette Maier neue Gemälde und Arbeiten auf Papier zeigen wird, zeigt der Passauer Keramiker Hans Fischer eine Auswahl an Tonobjekten der letzten zehn Jahre.
In Bernadette Maiers gesamten Schaffen, und so auch in den aktuellen Werken, die erstmals öffentlich in der St. Anna-Kapelle gezeigt werden, ist das Motiv des Kindes bzw. das Thema Kindheit von großer Bedeutung. Auch rein formal zieht sich ein roter Faden durch das Schaffen der akademischen Malerin, denn stets bedient sie sich einer hellen Farbpalette und so gut wie immer basieren ihre gemalten Bilder auf Fotografien. Wie die Malerin betont, findet sie beim Blick zurück, − dem realen und dem gedanklichen − auf die Landschaften und die Felder ihrer Kindheit in die Abstraktion, welche für sie eine Malerei, "abgelöst von Dinglichem und von Denkprozessen" (B. Maier) darstelle. "Auf diesen abstrakten Farbfeldern scharren seit neuestem Hühner, die ich auf der Reise in die eigene Vergangenheit ins niederbayerische Ödwimm, meinem Geburtsort, auf ganz realen Feldern wieder entdeckt habe und die ich in meine Bilder hineingenommen habe. So schließt sich für mich der Kreis von der realistischen Malerei in die Abstraktion und zurück." beschreibt Bernadette Maier ihr Schaffen.
Während die Bilder von Maier verschieden stark abstrahiert sind, aber in der Regel ein bekanntes Motiv erfassbar ist, können die Objekte aus Ton von Hans Fischer als abstrakt bezeichnet werden. Hans Fischer formt seine Objekte frei. Während der gelernte Töpfer mit den Händen in den Ton hinein gräbt, treibt er die tönerne Haut des Körpers nach außen und dehnt dessen Volumen aus. Möglichst weit lässt sich Fischer dabei von seiner Vorstellung leiten, die Unbekanntes und Fremdes aus dem Innersten an die Oberfläche bringt. Nur soviel als nötig will er diese neue Form ästhetisch und intellektuell kalkulieren und bestimmen. So entscheiden Zufall und Bestimmtheit über die Ausstrahlung und Erscheinung seiner "Kopf- und Handgeburten" (Ines Kohl). Im Gleichgewicht von Unbewusstem und Kontrolliertem liegt das entscheidende Moment, das die Dinge zum Sprechen bringt. "Dann entsteht der Zauber, der die Stücke energetisch und emotional auflädt, ihnen Lebendigkeit und geheimnisvolle Kräfte gibt, die sie über ihre hochsensible Oberfläche wie über eine Haut direkt weiter vermitteln.", schreibt die Kulturjournalistin Ines Kohl über Fischer.
Zur Museumseite: Kunstverein Passau e.V.
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