Marlene Kapitza-Meyer - "die feldblumen meines apothekers"
Malerei und raumbezogene Arbeiten
Laufzeit: 06. Mai 2012 bis 17. Juni 2012
In ihrem Werk greift Marlene Kapitza-Meyer Objekte auf, die ihr zufallen, die sie findet. Es sind Findlinge, die ihre eigene Geschichte erzählen und durch ihre Gestalt die Aufmerksamkeit der Künstlerin wecken.
Die Künstlerin liest diese auf und erzählt ihre Geschichte in einem neuen Kontext weiter. So verleiht sie Relikten aus der Vergangenheit eine neue Wertigkeit und Bedeutung.
Die Ausstellung die feldblumen meines apothekers thematisiert den Wert und Umgang mit Erinnerung. Sie untersucht die Grenze zwischen dem Eigenen und dem Anderen.
Ausgangspunkt der gezeigten Ausstellung ist eine Ansammlung von Hinterlassenschaften aus einer Apothekenauflösung. Herausgegriffen bzw. wiederentdeckt wurden hier Relikte aus den 1960er Jahren, wie z. B. Alben mit gepresster Exkursionsflora, Rezeptkuverts mit Vordruck ("Rezept
gegen Schmerzen"), auch einige Familienschnappschüsse, oder Dinge des aktuellen Apothekenbedarfs wie Faltschachteln und Plastiktüten.
Der Begriff Hinterlassenschaft signalisiert einen Moment, in dem Dinge gewissermaßen herrenlos werden. Es ist ein Moment, in dem Dinge aus ihrer Zu-Ordnung fallen, ihren Kontext, ihre Funktion auf die eine oder andere Art verlieren. Er öffnet potentiell eine Tür zu Prozessen der Um-deutung, der neuen Zuordnungen in dem engen Netz der sozialen Ding-Beziehungen.
Die besitzanzeigende Phrase Mein Apotheker des Titels beschreibt eine persönliche Beziehung. Mein Apotheker ist aber auch der Andere, der Fremde, ein öffentliches Konstrukt. Insgesamt eine fiktive, mit einer Mischung aus Melancholie und Ironie betrachtete Figur. Ähnlichkeiten mit wirklich lebenden Personen und Gegebenheiten sind rein zufällig.
Zur Museumseite: Atelierhaus Aachen e.V.
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