Der Basler Münsterschatz

Laufzeit: 01. Dezember 2001 bis 24. Februar 2002

Kaiser Heinrich II, der vor rund 1000 Jahren zum König
des ostfränkischen Reichs gewählt wurde, förderte die
Stadt Basel auf ganz besondere Weise. Er stiftete zur
Kirchenweihe des Basler Münsters im Jahr 1019
wertvolle Reliquien und prächtige
Goldschmiedeobjekte.

Kaiser Heinrich II, der vor rund 1000 Jahren zum König
des ostfränkischen Reichs gewählt wurde, förderte die
Stadt Basel auf ganz besondere Weise. Er stiftete zur
Kirchenweihe des Basler Münsters im Jahr 1019
wertvolle Reliquien und prächtige
Goldschmiedeobjekte. Heinrich II. legte so in
ottonischer Zeit den Grundstock für den Basler
Kirchenschatz. Dieser wurde bis Anfang des 16.
Jahrhunderts kontinuierlich vergrößert.
Nach der Reformation von 1529 blieben die kunstvoll
gearbeiteten Goldschmiedewerke 300 Jahre lang
verschlossen in einem gotischen Sakristeischrank
aufbewahrt. Erst nach der Trennung des Kantons in
Basel-Stadt und Basel-Land im Jahr 1833 teilte man
auch den Schatz zwischen den Parteien auf. Durch die
daraufhin erfolgte Versteigerung eines Großteils der
Objekte gelangten bedeutende Stücke in berühmte
europäische Sammlungen und nach New York.
Die Ausstellung führt den in der Fülle romanischer und
gotischer Goldschmiedewerke einmaligen
Kirchenschatz des Basler Münsters umfassend
zusammen. Gezeigt werden edelsteingeschmückte
Reliquiare, erlesene Monstranzen mit kostbaren Emails
sowie wertvolle liturgische Geräte für den Gottesdienst.
Neben der Präsentation der ca. 75 Schatzobjekte
erläutern ausgewählte Exponate in Form von
Handschriften und Tafelgemälden den Gebrauch der
Geräte an den höchsten Kirchenfesten. Außerdem geht
die Ausstellung der Frage nach, wie die einzelnen Werke
hergestellt wurden. Der Vertrag, Skizzen und Modelle
rekonstruieren den Weg vom Auftraggeber bis zum
fertigen Schatzobjekt. Abschließend wird der
außergewöhnlichen und spannungsreichen Geschichte
des Basler Münsterschatzes nachgespürt.