Spiegel, Hechte und Croupons
Gerbereien und Lederfabriken in Uetersen im 19. und 20. Jahrhundert

Laufzeit: 19. Februar 2012 bis 20. Mai 2012

Die erste Ausstellung des Museums Langes Tannen im neuen Jahr widmet sich einem Industriezweig, der im 19. und vor allem in der 1 Hälfte des 20. Jahrhunderts für Uetersens Wirtschaft von großer Bedeutung war und heute völlig in Vergessenheit geraten ist: der Lederindustrie.Christian Testorf (geb. 1745) gilt als Begründer des Gewerbes in der Stadt: Er ließ sich 1799 als Schumacher in Uetersen nieder, gerbte im Sommer Leder, das er dann im Winter zu Schuhen verarbeitete, so wie es zu der Zeit üblich war. Dieser so begründete Betrieb, der sich vom kleinen Handwerksbetrieb zur Lederfabrik entwickelte, wurde über 8 Generationen von der Familie Testorf weitergeführt bis er 1995 die Toren schließen musste.

Eine ähnliche Entwicklung nahm die 1825 von dem Sattler Ludwig Schröder gegründete Gerberei, die Lederfabrik Gebr. Vietheer (gegr. 1875) sowie die Fabrik Christian Frese (gegr. 1879).In der Ausstellung wird versucht, an Hand von Fotos, Dokumenten, Plänen und Objekten die Geschichte des Lederhandwerks in Uetersen nachzuzeichnen. Dabei stehen die traditionsreichen Familienunternehmen im Mittelpunkt, die sich über Generationen der Lederherstellung widmeten.