"4 Künstler - 4 Räume / Geschenkt - Geliehen"
Laufzeit: 24. Februar 2012 bis 29. April 2012
Hans-Peter Feldmann (*1941), Karl Otto Götz (*1914), Otto Piene (*1928) und Reiner Ruthenbeck (*1937) - vier Künstler, deren Namen für eigenständige skulpturale Positionen stehen. Das LehmbruckMuseum widmet nun jedem dieser Künstler einen eigenen Raum und fasst diese unter dem Titel "4 Künstler - 4 Räume / Geschenkt - Geliehen" zusammen. Der Anlass: Von jedem dieser Protagonisten ist dem Museum in den vergangenen Jahren ein Konvolut von Werken geschenkt worden, das der Öffentlichkeit nun in jeweils einer eigenen Präsentation vorgestellt wird. Ergänzt werden die Räume durch Leihgaben aus Privatbesitz. Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, 23. Februar, im Rahmen der plastikBAR und in Anwesenheit von Reiner Ruthenbeck und Hans-Peter Feldmann.
Feldmanns Arbeiten wie der überdimensionale David, der vor dem LehmbruckMuseum im Kant-Park steht, und weitere bunt gefasste Antikenkopien werden in der Präsentation ergänzt durch seine seltenen Künstlerbücher, die der in Düsseldorf geborene Künstler in den 1970er Jahren angefertigt hat. In ihnen wird eine Karriere nachvollziehbar, die nach einer Schaffenspause in den 1980er und 1990er Jahren erst in den vergangenen 15 Jahren zum internationalen Durchbruch geführt hat. So erhielt Feldmann seit 2001 Einzelausstellungen unter anderem im Museum am Ostwall in Dortmund, der Pinakothek der Moderne in München oder dem Guggenheim Museum in New York.
Im Zentrum der Präsentation von Otto Piene stehen seine "Fleurs du Mal", die "Blumen des Bösen". Diese sich aufplusternden und wieder in sich zusammenfallenden skulpturalen Arbeiten des in Laasphe geborenen ZERO-Künstlers ergänzen seine jüngsten Arbeiten - Keramiken und Reliefs -,
halbastrakte Werke, die an Pienes uvre der 1950er und 1960er Jahre erinnern.
Karl Otto Götz' Präsentation konzentriert sich neben der Informel-Malerei des in Aachen geborenen Künstlers auf sein Spätwerk. Ab 2004 nahezu
erblindet, arbeitet Götz seit dieser Zeit vermehrt mit Reliefs aus Ton, deren Strukturen er mit Händen und Füßen in das feuchte Material gräbt. Und
auch die Keramikwürfel, in denen sich rundum Abdrücke von Körperteilen finden, sind nicht nur künstlerischer Ausdruck, sondern auch ein Weg des
Malers, mit dem schwächer werdenden Augenlicht umzugehen.
Reiner Ruthenbeck schließlich, der von Oktober 2008 bis Januar 2009 eine große Retrospektive im LehmbruckMuseum bekam, ist der vierte Künstler,
dessen Werke in dieser Präsentation gezeigt werden. Seine Schenkungen früher Arbeiten, die hier erstmals zu sehen sind, ergänzen Werke, die der Arte Povera zuzuschreiben sind wie etwa einer seiner Aschehaufen aus den 1960er Jahren. Der von Kurator Michael Krajewski und dem Künstler gemeinsam gestaltete Raum verdeutlicht so die ganze künstlerische Bandbreite des in Velbert geborenen Künstlers.
Zur Museumseite: LehmbruckMuseum
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