Die Geschichten der Christiane Möbus
Laufzeit: 21. Februar 2012 bis 06. Mai 2012
Nachdem Christiane Möbus 1971 genügend Federn von Flugenten(!) zusammen hat, wagt sie leichtsinnig den Absprung in die Wolken und verschreibt ihr Leben der Kunst. Sie dokumentiert den Flugverlauf fotografisch und deutet ihn als "das unnötige Verlöbnis der Frau Holle mit dem Schamanen". Der praktizierte Gedankenflug wird zum Initial, sich fortan der Leichtigkeit von Eingebungen anzuvertrauen und die Gesetze der Schwerkraft zu unterlaufen. Mitgerissen vom internationalen Avantgardismus der Kunst jener Jahre, untersucht Christiane Möbus in ihren frühen Werken die Bildkraft einfachster Gegenstände und Handlungen. Den leichten Sinn hat sie sich bewahren können.
Die Geschichten der Christiane Möbus entwickeln sich sowohl von den Wegrändern des Alltags als auch aus präzisen Entscheidungen. Ihre Werke setzen sich aus Worten, Fundsachen und gebauten Objekten zusammen, in einer Mischung von Künstlichkeit und Wirklichkeit, die, mal im launischen Plauderton verfasst, mal verwegen akrobatisch, jedoch immer aus genauer Beobachtung, zueinander finden und die sich, aneinander gereiht, wie die Seiten eines Tagebuchs lesen. Ihre Werke besitzen eine Sprache, welche die Regeln des Begrifflichen sprengt und in poetische Bilder verlegt. Das sind Bilder persönlicher Erinnerungen, Alltagsvisionen, Rollenspiele, intuitiv verdichtete Konstruktionen mit Raum für Fantasie. Nach wie vor allen Formalismen und Regeln misstrauend, kennt ihr bemerkenswert eigenständiges Werk keine formale Logik und siedelt sich zwischen den begrifflichen Kategorien Skulptur, Objekt oder Installation an.
Zur Museumseite: Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Sie wollen Änderungen oder Ergänzungen zu Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen mitteilen?
Ausstellung melden Ausstellungsbild senden Museumsbild senden Andere Änderungen 10 Highlights zeigen