Wir lebten in Véménd
Ein multiethnisches Dorf im Ersten Weltkrieg
Laufzeit: 27. Januar 2012 bis 15. April 2012
Die Ausstellung zeigt Fotografien, die zwischen 1916 und 1920 im südungarischen Véménd vom Lehrer Béla Hernai angefertigten wurden. Sie spiegeln die Dorfgemeinschaft während des Ersten Weltkrieges wider: Deutsche, Serben, Juden, Roma und Ungaren hatten sich in den 200 Jahren ihres Zusammenlebens aufeinander eingestellt. Sie verstanden die Sprache respektierten die Traditionen der anderen. Sie alle verstanden sich als Véménder. In Folge der beiden Weltkriege brach die Gemeinschaft auseinander.
Die Ausstellung zeigt Fotografien aus der Sammlung des Janus-Pannonius-Museums Pécs/Fünfkirchen in Ungarn. Die Fotos sind zwischen 1916 und 1920 im südungarischen Véménd/Wemend entstanden. Béla Hernai, der Lehrer des Dorfes, fotografierte die Bewohner im Hof und in der Laube seines Hauses. Seine Aufnahmen spiegeln die Dorfgemeinschaft während des Ersten Weltkrieges wider: Damals lebten in Véménd Deutsche, Serben, Juden, Roma und Ungaren. In den 200 Jahren ihres Zusammenlebens hatten sie sich aufeinander eingestellt. Sie verstanden die Sprache respektierten die Traditionen der anderen.
Ihre Identität? Sie alle waren Véménder.
Hernai hielt die letzten Augenblicke dieser Gemeinschaft fest, bevor sie in Folge der beiden Weltkriege auseinanderbrach: Die Serben mussten Véménd nach 1920 verlassen; ein Teil der Roma wanderte aus, andere wurden während des Zweiten Weltkrieges wie auch viele der Véménder Juden in den Vernichtungslagern ermordet. Die meisten Deutschen wurden 1947 vertrieben.
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